| | | Essigfass 1. In ein Essigfass sieht niemand gern. – Simrock, 2216; Eiselein, 155. Lat.: Sermonis osor homo, nihil contra loquens unquam, sed ore praeferens Martem truci. (Eiselein, 155.) | | 2. Was man in ein Essigfass schütt, das wird sawr. – Lehmann, 460, 79.
Essigfässlein Ein Essig Fässlein darzulegen. – Lehmann, 774, 1. Eine Sache verderben, nachtheilig einwirken, verderblichen Einfluss auf etwas üben. Sinnverwandte Redensarten sind: Hundshaare dareinhacken, ein Ding verpfeffern, eine Brühe darübermachen, mit einer Schwärzbürst darüberfahren, Mäusedreck unter den Pfeffer mischen, der Trommel ein Loch machen, dem Kranz eine Blume (nach der andern) ausrupfen, der Freud den Boden ausstossen, eines Gewinn oder Nutzen verwunden.
Essiggurkengesicht Ein Essiggurkengesicht machen. – Onkel Tom's Hütte, deutsch von A. Strodtmann.
Essigkrug Wenn man ein essigkrug gleich lang waschet, so raucht er doch sauer. – Henisch, 843; Petri, II, 665.
Essigsauer 'S is Essig soaer. – Gomolcke, 977.
Essigverkäufer Ein Essigverkäufer will keinen andern Essighändler leiden. – Burckhardt, 233. Vom Brotneide. Unter Essigverkäufern sind hier Leute zu verstehen, welche in Dattelessig eingemachte Früchte verkaufen.
Essweg Der Essweg ist nicht lang. (Surinam.) Was man gern thut, wird einem nicht lang.
Esszeit Die Esszeit macht die Mönche fett, die Fastenzeit macht sie nicht nett. D.h. sie magern während der Fasten nicht ab.
Estrich Auf dem Estrich des Fürsten ist man nur in silbernen Schuhen vor dem Ausgleiten sicher. Altmann V.
Et caetera 1. Auf ein Etcaetera folgt (gehört) eine Ohrfeige. – Pistor., VIII, 32; Simrock, 2217. | | 2. Jedes Etcaetera in einem Contract ist ein Haken, um einen Rechtshandel daranzuhängen.
Etterbietsk So etterbietsk1 äs en Rüe. (Westf.) 1) Giftig und zu beissen geneigt; etterig = giftig, bissig; Eiter = Gift. |
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