| | | Eselchen Kleine Ieselkes hett äuk Aohren. (Westf.)
Eselein 1. Das Eselein i-aet wie der Esel. – Scheidemünze, I, 485. | | 2. Viele junge Eselein sind gestorben und die Haut diente den Müllern zur Decke. Der Tod rafft oft Junge vor den Alten weg.
Eselhaftig Eselhaftig und hundsklinkerisch. – Grimmelshausen, Courage.
Eselin Er hält die Eselin für die Frau Müllerin.
Eselklieber Es sind Eselklieber. D.i. Eselspalter, wie die Völser in Tirol spottweise genannt werden. (Westermann, 25, 617.)
Eseln (Verbum) Eseln (Verbum). | | 1. Me mot sik nit ieseln, süs1 mor2 me Säcke dreagen. (Lippstadt.) – Firmenich, I, 344, 6. 1) Sonst. 2) Muss. | | 2. Wie hot der sich geeselt! – Tendlau, 170. Von einem, der den Erwartungen, die man von ihm gehegt hat, sehr wenig entsprochen hat, gleichsam zum Esel geworden ist.
Eselsarbeit 1. Auf Eselsarbeit folgt oft Zeisigsfutter. – Frischbier, 25; Scheidemünze, I, 4799. Wenn Arbeit und Lohn in grossem Misverhältniss stehen. | | 2. Eselsarbeit vnd Zeisigen futter ist des vberdrusses Mutter. – Henisch, 943; Petri, II, 243; Simrock, 2188; Körte, 1229. | | 3. Esels-Arbt und Zeisske-Futter. (Schles.) – Robinson, 248; Gomolcke, 384. | | 4. Er hat vil Eselsarbeit. – Henisch, 939. Er »hat vbel mühe vnd geneuss wenig«.
Eselsart Eselsart graut im Mutterleibe.
Eselsbraten Ein Eselsbraten ist besser als ein Heuschreckenbein.
Eselsbrücke 1. Besser über eine Eselsbrücke gehen, als gar nicht weiter kommen. – Körte, 1230. | | 2. An der Eselsbrücke stehen bleiben. | | 3. Es ist eine Eselsbrücke. Holl.: Het is eene ezelsbrug. (Harrebomée, I, 188.) Frz.: C'est le pont aux ânes. (Leroux, I, 89.) | | 4. Sich eine Eselsbrücke bauen. | | 5. Ueber eine Eselsbrücke gehen. – Eiselein, 670. Von den Nothbehelfen derer, die ein Erleichterungs- oder Hülfsmittel anzuwenden nicht verschmähen, das von Nutzen sein kann, eine Schwierigkeit zu überwinden; daher, weil der Esel sich nicht wie das Pferd über Gräben und Bäche zu helfen weiss. Frz.: C'est le pont, ou la porte aux ânes.
Eselsbüchse 1. Die Eselsbüchse wird selten leer, die man umfährt mit Eselsschmer. – Eiselein, 153. Trotzdem, dass so viele hineingreifen, um ihre Pfeifen zu schmieren. | | 2. Jeder will in die Eselsbüchse greifen und seine Sackpfeife schmieren. – Brandt, Nsch., 72; Kloster, I, 613. |
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