| | | Erstechen Es erstechen sich nicht alle, die den Degen besehen. – Scheidemünze, I, 4261.
Ersterben Jeder ersterbe um seine eigene Schuld. – Graf, 299, 102. Jeder hat für seine Handlungen persönlich zu haften.
Erstes 1. Das erst, das best. – Lehmann, 187, 1. Ausdruck dessen, der nicht wählt, sondern gleich zulangt. | | 2. Es ist sein ersts, man muss es jm verzeihen. – Franck, II, 58a; Tappius, 16a; Lehmann, II, 136, 58. Empfiehlt milde Beurtheilung eines ersten Fehlers oder Versehens. (S. Einmal 23.)
Erstes mal Dat 's blôt 't îerst'mal, säd' de Schôster, dâr krêg sîn Frû acht Wochen nâ de Hochtîd 'n Jung'n. (Hamburg.) – Hoefer, 965.
Erstgeboren Der Erstgeboren bleibt unvergoren.
Erstgeburt Wer die Erstgeburt hat, der will auch den Segen. – 1 Mos. 27, 36; Scheidemünze, II, 10.
Erstgewinn Erstgewinn es Kattengerinn. – Woeste, 67, 60.
Ersticken 1. Besser ersticket, dann erfroren. – Gruter, I, 8. Empfiehlt warme Kleidung und Zimmer. In fränkischer Mundart bei Frommann, VI, 167, 79. | | 2. Ebenso mehr erstickt, als erfroren, wann es ja muss gehenckt seyn. – Lehmann, II, 146, 2; Gruter, III, 25. | | 3. Es ersticken mehr in den Fresshäfen, als in den Seehäfen. – Parömiakon, 2306. | | 4. Es erstickt keine Maus unter einem Heuhaufen. | | [Zusätze und Ergänzungen] 5. Er erstickt daran wie jener Papst an einer Fliege. – Zinkgref, IV, 69.
Erstorben Was nicht erstorben ist, das braucht man nicht zu geben. – Graf, 184, 14; Göschen, Goslarische Statuten (Berlin 1840), I, 3, 30. Bezieht sich auf das unter dem Namen Gerade bekannte weibliche Erbgut. Was zur Zeit des Todes der Frau als zur Gerade gehörend nicht da, also auch nicht erstorben war, brauchte der verwitwete Ehemann den Erben seiner verstorbenen Gattin nicht zu geben.
Erstossen Ich möchte mich goar derstussen. (Schles.) – Gomolcke, 550.
Erstunken Es ist erstunken und erlogen. – Mayer, II, 42. |
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