Rabausel -ǫusəl , wohl eine Weiterbildung zu Rabau, Pl. -əln vereinzelt OMosfrk in Altk-Hellert f.: unordentliches Weib.
rabauzeln -ǫuts- vereinzelt Duisb schw.: Külleken r. einen Klicker (Ball) im Spiel durch Kaulen rollen lassen (s. ofries. Rabalster ‘grösserer Klicker’, nd. Rabaster).
rabauzig (s. rauh-) vereinzelt WMosfrk in Bitb-Wiersd Adj.: 1. grob, unhöflich, e r.ər Kerel. — 2. rauh, e r. Weder.
räbbe(l) rębəl u. rębə Klevld im Abzählr.: Räbbel de bäbbel, de sibbel de sar, r. de b., de Knoll! Mörs-Orsoy. Hellder de selder, de sickere sa, räbbe de r., de Knoll! Emmerich. Elder, selder, sup de selder, räbbelde, r. Knoər! Grevbr-Hochneuk. Eldi, seldi, sibdi, sa(r), ribdi, rabdi, Knoll, Bäkerbrod, sdell di Not, stutze! Birkf-Idar. — Die Räbbedäbbedäbb f. scherzh. die einem Zuge voranschreitende spielende Musikkapelle Heinsb.[Bd. 7, S. 5]
rabbeln I = rappeln (s. d.).
rabbeln II, räbbeln das Wort, ndl., mndl., nd. rabbelen, mengl. to rabble, nord. rabbla entsprechend, ist verbr. im NLRip, SNfrk, Klevld (zu vergleichen ist rappeln) u. zwar -ab- Bergh-Glesch, Jül-Langw, Erk-Körrenz, Geilk, Heinsb, Geld, MGladb; -ę- Bergh-Heppend, Klev, Emmerich; -ǫ- Kemp-Hüls schw.: gedankenlos schnell u. viel schwatzen Allg.; in der Bart r. undeutlich sprechen Geilk-Prummern. — Abl.: die Rabbel(er)ei, dat Gerabbel(s), der Rabbeler, die Rabelersch.
ab- rabbeln: ein Gebet a., ableiern.
Rabbel, Räbbel -əl, Pl. -ələ, –əlts f.: verächtl.
1. Klatschbase, die von Haus zu Haus klatschen geht, u. zwar -ab- wie oben u. Sieg-Sieglar; -ab- u. -ęb- MGladb; -ę- Heinsb (das Zeitw. -a-), Klev, Emmerich (schnippiges Mädchen). Alde R., halt owen Räbbel! Klev. —
2.
a. -ab- wildes, ausgelassenes Mädchen MGladb, Kemp, Sieg-Ägid. —
b. -ęb- ein Kind, das immer fort will, es nicht auf dem Schosse aushält, übermässig beweglich ist; du klen R.! Malm-Bütgenb Nidrum.
Rabbel-buckse rabəlboks Kemp-SHubert f.: Rabbel 2 a. Rabbel-maul -ębəlmul Klev n.: Person, die gedankenlos schnell u. viel schwatzt. Rabbel-tute -ębəltūt Rees-Esserden f.: dass.
rabbelig Adj.:
1. -ab-, –ę- schwatzhaft Verbr. wie rabbeln u. Eusk-Stdt. —
2. ausgelassen, wild Kemp-SHubert.
rabbelsch rabəlts Geld, Emmerich Adj.: ausgelassen, wild.
rabben = reiben s. rappen bei Rappe II.