| | | JoretJörg 2) Joseph Edmund, ultramontaner Politiker, geb. 23. Dez. 1819 in Immenstadt, gest. 18. Nov. 1901 in Landshut, studierte Theologie und Geschichte, trat 1852 in den Archivdienst, ward 1866 Vorstand des königlichen Archivs auf Schloß Trausnitz bei Landshut und schrieb: »Deutschland in der Revolutionsperiode von 15221526« (Freiburg 1851), eine quellenmäßige Geschichte des großen Bauernkriegs. Seit 1852 nach Görres' Tode Redakteur der ultramontanen »Historisch-politischen Blätter« und dadurch mehr der Zeitgeschichte zugewandt, schrieb er eine »Geschichte des Protestantismus in seiner neuesten Entwickelung« (Freib. i. Br. 1857, 2 Bde.), »Die neue Ära in Preußen« (das. 1860) und eine »Geschichte der sozialpolitischen Parteien in Deutschland« (das. 1867). Seit 1865 Mitglied des bayrischen Landtags, 1867 des Zollparlaments, trat er als Führer der »Patriotenpartei« (bis 1881) im Januar 1870 als Referent der ultramontanen Majorität des Landtags in der Debatte über die von ihm verfaßte, Hohenlohes Sturz bezweckende Adresse hervor. Im Juli 1870 verlangte er als Referent bewaffnete Neutralität Bayerns, im Januar 1871 Ablehnung der Verträge mit dem Norddeutschen Bund und des Anschlusses an das Deutsche Reich. Als Reichstagsabgeordneter (1871 bis 1878) machte er sich 4. Dez. 187ck durch seine[Bd. 6, Sp. 308] bissige Rede gegen Bismarcks auswärtige Politik bemerklich. Eine von J. verfaßte Adresse der Kammer an den König, die Entlassung des Ministeriums, besonders des verhaßten Lutz, forderte, wies der König schroff zurück. J. nahm nun eine versöhnliche Haltung ein, ward deswegen von den Extremen seiner eignen Partei heftig angegriffen und zog sich unter entschiedener Verurteilung der Politik seiner Parteigenossen im Landtag 1880 ganz vom politischen Leben zurück.
JorgaJörgensen 2) Jens Johannes, dän. Dichter, geb. 6. Nov. 1866 in Svendborg (Fünen), studierte seit 1884 Zoologie, wandte sich aber bald der Journalistik und der Literatur zu. 1887 veröffentlichte er seine Gedichtsammlung »Vers«; es folgten: »Frühlingssagen« (1888); »Ein Fremdling« (1890); »Sommer« (1892); »Stimmungen« (1892); »Der Baum des Lebens« (»Livets Tra:«, 1893); »Heimweh« (1894). Diese kleinen Werke stehen alle unter dem Einfluß H. P. Jacobsens und der englischen Naturalisten. 189395 versuchte J. vergebens als Redakteur der Zeitschrift »Taarnet« (»Der Turm«) die dichterische Jugend unter dem Panier des französischen Symbolismus zu sammeln. Allmählich hatte er sich Beaudelaire, Verlaine, Poe genähert. Um dieselbe Zeit wurde er auf Reisen, in italienischen und deutschen Klöstern, für den Katholizismus gewonnen (»Das Reisebuch«, 1895, 2. Aufl. 1905; deutsch, Mainz 1898). Seitdem hat er in Werken, wie »Beuron« (1896), »Lebenslüge und Lebenswahrheit« (1896, 6. Aufl. 1899; deutsch, 2. Aufl., Mainz 1903), »Höllenfeinde« (1897) und in der Wochenschrift »Der Katholik« (seit Juli 1898), eine dogmatisch-katholische Überzeugung verfochten. Aus dieser Periode stammen noch zwei Gedichtsammlungen: »Bekendelse« (»Bekenntnis«, 1894) und »Digte« (1898), seine dichterischen Hauptwerke (Übersetzungen daraus in O. Hausers »Dänischer Lyrik von 18721902«, Leipz. 1904), die Romane »Der Jüngste Tag« (1897; deutsch, Mainz 1898), »Umkehr« (1899), »Unsere liebe Frau von Dänemark« (1900), »Eva« (1901; deutsch, Mainz 1903), »Ein Apostel« (1900), »Das heilige Feuer« (1902; deutsch, Mainz 1903) und die im Sinne seines französischen Lehrmeisters J. K. Huysmans verfaßten »Parabeln« (1898; deutsch, Mainz 1899); ferner »Römisches Mosaik« (1901), »Das römische Heiligenbild« (1902), »Das Pilgerbuch« (1903), »Gras« (1904) und »Digte«, eine Auswahl aus seinen Versbüchern (1904). Vgl. C. E. Jensen, Vore Dages Digtere (Kopenh. 1900) und Arno v. Walden, Johannes J., der Dichterphilosoph (Mainz 1904). 3) Jörgen, dän. Abenteurer, s. Meyers Jürgensen.
JoriJöripaßJoris[Bd. 6, Sp. 309] JorissenJoristen Meyers David JoriszoonJorkJormungand |
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71) | Herloßsohn | | ... | | | 72) | Heyse | | ... Es folgten: »Der Roman der Stiftsdame« (1886, 12. Aufl. 1903), »Weihnachtsgeschichten« (1891), »Aus den Vorbergen« (1892), »In der Geisterstunde und andre | | | 73) | Hildebrandt | | ... | | | 74) | Hirsch | | ... gelt sind, auch mehr, Spießer etwa ebensoviel und Kälber zur Weihnachtszeit 2025 kg. Die Zahl der Enden entscheidet nicht sicher | | | 75) | Hofmann | | ... frische Gelegenheitsdichtungen und durch schriftstellerische Unternehmungen zu wohltätigen Zwecken (»Weihnachtsbaum für arme Kinder«, 25 Jahrgänge) verdient. Eine Auswahl seiner Gedichte | | | 76) | Homilĭus | | ... | | | 77) | Hutzelbrot | | ... Hutzelbrot | | | 78) | In | | ... | | | 79) | Jensen | | ... schwerer Vergangenheit«, ein Geschichtenzyklus (das. 1888, 3. Aufl. 1901), »Vier Weihnachtserzählungen« (das. 1888), »Jahreszeiten« (das. 1889), »Sankt - Elmsfeuer« (das. 1889), | | | 80) | Jesus | | ... die aufblühende Kultur des Bürgertums gefördert wurde (s. Weihnachtsspiele , Passionsspiele , Osterspiele). Neues Leben | | |
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