| | | JohanssonJohkJöhlingenJohnJohn[Bd. 6, Sp. 292]
2) Eugenie, unter dem Namen E. Marlitt bekannte Romanschriftstellerin, geb. 5. Dez. 1825 zu Arnstadt in Thüringen, gest. daselbst 22. Juni 1887, Tochter eines Kaufmanns, erregte durch ihr musikalisches Talent und ihre schöne Stimme die Aufmerksamkeit der regierenden Fürstin von Schwarzburg-Sondershausen und wurde von dieser in ihrem 17. Jahre als Pflegetochter angenommen. Nach dreijähriger musikalischer Ausbildung in Wien betrat sie mit Erfolg die Bühne, sah sich aber durch ein plötzlich auftretendes Gehörleiden gezwungen, die theatralische Laufbahn zu verlassen und kam nun als Vorleserin in die Umgebung der Fürstin. Hier am Hofe wie auf den mannigfachen Reisen, bei denen sie die Fürstin begleitete, hatte sie Gelegenheit, die Welt zu studieren und Erfahrungen zu sammeln, aus denen sich die Mannigfaltigkeit ihrer Charakterzeichnungen erklären läßt. 1863 aus ihrer Stellung scheidend, wandte sie sich wieder nach Arnstadt, wo sie dauernd verblieb. Erst aus dieser Zeit stammen jene spannenden Romane und Erzählungen, die, zuerst in der »Gartenlaube« veröffentlicht, ihren Namen rasch in allen Weltteilen bekannt und beliebt machten und vielfach aufgelegt wurden. Es sind: »Die zwölf Apostel« (Leipz. 1865); »Goldelse« (1866); »Blaubart« (1866); »Das Geheimnis der alten Mamsell« (1867, 2 Bde.); »Thüringer Erzählungen« (1869); »Reichsgräfin Gisela« (1869); »Das Heideprinzeßchen« (1871); »Die zweite Frau« (1873); »Im Hause des Kommerzienrats« (1877); »Im Schillingshof« (1880); »Amtmanns Magd« (1881); »Die Frau mit den Karfunkelsteinen« (1885, 2 Bde.). Ihren unvollendet hinterlassenen Roman »Das Eulenhaus« führte W. Heimburg zu Ende (Leipz. 1888). Alle diese Werke sind ihrer Tendenz nach gegen soziale Vorurteile gerichtet und entbehren nicht der Vorzüge lebendiger Erzählung und Schilderung, wohl aber vielfach der innern Wahrheit. Eine illustrierte Ausgabe ihrer »Gesammelten Romane und Novellen« erschien Leipzig 188890 in 10 Bänden. 3) Richard Eduard, Kriminalist, geb. 17. Juli 1827 in Marienwerder, gest. 7. Aug. 1889 in Göttingen, ward 1856 in Königsberg außerordentlicher, 1859 ordentlicher Professor der Rechte. 186267 Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses, gehörte er hier der Fortschrittspartei und nach Begründung der nationalliberalen Fraktion der letztern an. 1868 ging er als ordentlicher Professor nach Kiel, 1869 nach Göttingen, 1870 aber als Rat des Oberappellationsgerichts nach Lübeck, 1876 wieder als Professor des Kriminalrechts nach Göttingen. Von seinen Schriften nennen wir: »Das Strafrecht in Norddeutschland zur Zeit der Rechtsbücher« (Leipz. 1858, Bd. 1); »Die Lehre vom fortgesetzten Verbrechen und von der Verbrechenskonkurrenz« (Berl. 1860); »Über Strafanstalten« (das. 1865); »Über die Todesstrafe« (das. 1867, 2. Aufl. 1871); »Das Strafrecht in Norddeutschland, Beurteilung des Entwurfs eines Strafgesetzbuchs für den Norddeutschen Bund« (Götting. 1870); »Über Geschwornengerichte u. Schöffengerichte« (Berl. 1872); »Das deutsche Strafprozeßrecht« (Leipz. 1880).
John Bull Meyers BullJohn Halifax Gentleman Meyers CraikJohn o' Groats HouseJohnsdorf Meyers JanowitzJohnsonJohnson[Bd. 6, Sp. 293]
2) William, einer der Gründer des spätern Staates New York, geb. 1715 zu Smithtown in Irland, gest. 11. Juli 1774 in Johnstown (New York), ging nach Amerika, wo sein Oheim Landbesitzer war, sing, nachdem er sich mit einer Deutschen verheiratet hatte, als Farmer und Dorfkrämer an, ging dann zum Pelzhandel über und trat mit den Rothäuten in so innigen Verkehr, daß er ihre Sitten und Gewohnheiten genau kennen lernte und es verstand, sie in dem Kriege mit den Franzosen auf die Seite der Engländer zu bringen. Als Superintendent of Indian affairs gelang es ihm, eine große Versammlung indianischer Völkerschaften nach Albany zu berufen, und als der Krieg zwischen England und Frankreich entbrannte, focht J. an der Spitze seiner indianischen Verbündeten, verlor 1758 in der Schlacht am Lake George ein Bein, erhielt für seine Dienste von der britischen Regierung den Baronetstitel und schloß 1768 den Vertrag zu Stanwix ab, durch den das Gebiet im S. und O. des Ohio, des Susquehanna und des Unadilla endgültig der Besiedelung durch die Weißen eröffnet wurde. Begraben liegt er in der nach ihm benannten Stadt Johnstown. Vgl. Griffis, Sir William J. and the six nations (New York 1891). 3) Andrew, der 17. Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, geb. 29. Dez. 1808 in Raleigh (Nordcarolina), gest. 31. Juli 1875 in Carter's Station (Tennessee), wuchs in großer Dürftigkeit auf, erlernte das Schneiderhandwerk und ließ sich 1826 zu Greenville in Tennessee nieder. Erst von seiner Frau empfing er Unterricht im Lesen und Schreiben. Doch nahm er bald lebhaften Anteil an der Politik, ward entschiedener Anhänger Jacksons, und so gelang es ihm, seit 1835 mehrmals als Abgeordneter zur Legislatur von Tennessee und 1843 in den Kongreß gesendet zu werden, dem er bis 1853 angehörte. Von 185357 war er Gouverneur von Tennessee und ward 1857 Mitglied des Senats. Bei dem Ausbruch des Bürgerkrieges 1861 war J., obwohl Anhänger der demokratischen Partei, der einzige südstaatliche Senator, der sich entschieden für die Aufrechthaltung der Union erklärte. Auch bot er alles auf, um den Anschluß Tennessees an die Südstaaten zu verhindern. Dafür ernannte ihn Lincoln im Frühjahr 1862 zum Militärgouverneur des Staates, und die republikanische Partei wählte ihn 1864 zum Vizepräsidenten. Wenige Monate darauf hob ihn Lincolns Ermordung 14. April 1865 auf den Präsidentenstuhl. Anfangs verfuhr er streng gegen die unterworfenen Demokraten, bald aber bekundete er durch Amnestieerlasse für frühere Rebellen eine veränderte Politik. Gegen die wichtigsten Beschlüsse des Kongresses, wie namentlich gegen die Rekonstruktionsbill und das die volle politische Berechtigung der schwarzen Bevölkerung aussprechende Gesetz, legte er sein Veto ein, das indessen durch die Zweidrittelmajorität des Kongresses unwirksam wurde. Die Konflikte zwischen ihm und dem Kongreß wurden aber immer erbitterter, so daß J. endlich 13. März 1868 als Angeklagter vor die Schranken des Senats gestellt wurde. Doch fehlten 26. Mai an der zu seiner Verurteilung erforderlichen Zweidrittelmajorität drei Stimmen. Da er überdies der politischen Korruption schamlos Vorschub leistete, so trat er, als 4. März 1869 sein Präsidium endete, seiner Volkstümlichkeit gänzlich verlustig, ins Privatleben zurück; erst im Januar 1875 ward er wieder von Tennessee als Senator nach Washington geschickt. Die Reden Johnsons wurden von Moore herausgegeben (Boston 1865). Vgl. Savage, Life and state papers of Andrew J. (New York 1865); Foster, Life and speeches of A. J. (das. 1867); Schucht, Andrew J. und die Kämpfe seiner Zeit (Leipz. 1879); Stoddard, Lifes of Lincoln and Andrew J. (New York 1889); Hughes, General J. (das. 1893); Dewitt, The impeachment and trial of Andrew J. (Lond. 1903). 4) Eastman, amerikan. Maler, geb. 29. Juli 1824 in Lowell (Maine), ging, nachdem er sich bereits als Bildniszeichner betätigt, 1849 nach Düsseldorf, wo er sich auf der Kunstakademie zwei Jahre lang zum[Bd. 6, Sp. 294] Genremaler ausbildete. Nach Reisen durch Italien und Frankreich war er vier Jahre im Haag tätig, wo seine ersten bedeutenden Bilder: der Kartenspieler und der Savoyardenknabe, entstanden. 1856 in die Heimat zurückgekehrt, ließ er sich in New York nieder und malte dort vornehmlich Bilder aus dem häuslichen Leben und dem der Neger, die durch Stich und Lithographie weite Verbreitung fanden. Die hervorragendsten davon sind: die alte Heimat in Kentucky, Sonntagsmorgen beim Farmer, die Kindheit Abraham Lincolns, die alte Postkutsche, der verwundete Tambour, Milton diktiert seiner Tochter, der Dorfschmied und ein Glas mit dem Squire. 1860 wurde er Mitglied der Nationalakademie. |
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71) | Herloßsohn | | ... | | | 72) | Heyse | | ... Es folgten: »Der Roman der Stiftsdame« (1886, 12. Aufl. 1903), »Weihnachtsgeschichten« (1891), »Aus den Vorbergen« (1892), »In der Geisterstunde und andre | | | 73) | Hildebrandt | | ... | | | 74) | Hirsch | | ... gelt sind, auch mehr, Spießer etwa ebensoviel und Kälber zur Weihnachtszeit 2025 kg. Die Zahl der Enden entscheidet nicht sicher | | | 75) | Hofmann | | ... frische Gelegenheitsdichtungen und durch schriftstellerische Unternehmungen zu wohltätigen Zwecken (»Weihnachtsbaum für arme Kinder«, 25 Jahrgänge) verdient. Eine Auswahl seiner Gedichte | | | 76) | Homilĭus | | ... | | | 77) | Hutzelbrot | | ... Hutzelbrot | | | 78) | In | | ... | | | 79) | Jensen | | ... schwerer Vergangenheit«, ein Geschichtenzyklus (das. 1888, 3. Aufl. 1901), »Vier Weihnachtserzählungen« (das. 1888), »Jahreszeiten« (das. 1889), »Sankt - Elmsfeuer« (das. 1889), | | | 80) | Jesus | | ... die aufblühende Kultur des Bürgertums gefördert wurde (s. Weihnachtsspiele , Passionsspiele , Osterspiele). Neues Leben | | |
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