Kalkalpen, nördliche und südliche, Bezeichnung der Außenzone der Ostalpen, die der kristallinischen Zentralzone sowohl im N. als im S. als ein breiter Gürtel vorgelagert ist und aus kalkreichen Ablagerungen der mesozoischen Formationen besteht. Bei den Westalpen findet sich eine Kalkalpenzone, die französischen K., nur an der westlichen Außenseite, während an der Innenseite vom Golf von Genua bis zum Lago Maggiore dieses Gegenstück gänzlich fehlt (s. die Textbeilage zur »Geologischen Karte der Alpen«).
Kalkandelen (slaw. Tetowo), Stadt im türk. Wilajet Kossowo, vor der Mündung der Scharska Rijeka in den obern Vardar, am Fuß einer mit Weinbergen, Eichen- und Kastanienwäldern bedeckten Vorhöhe, beherrscht den nach Prisren führenden Scharübergang. Die 14,000 slawischen und albanes. Einwohner haben die überall hervorbrechenden Quellen durch primitive Turbinenanlagen zu allerlei Fabrikbetrieben nutzbar gemacht.
Kalkánt (lat.), der Bälgetreter bei der Orgel; in der Bühnensprache der Orchesterdiener.
Kalkaphanīt, s. Diabas.
Kalkar, Flecken im preuß. Regbez. Düsseldorf, Kreis Kleve, an einem alten Rheinarm (Kalkflak) und an der Staatsbahnlinie Trompet-Kleve, hat eine evangelische und eine gotische kath. Kirche (letztere aus der ersten Hälfte des 15. Jahrh., mit sieben Schnitzaltären und Gemälden von Joest v. Calcar), Synagoge, ein stattliches Rathaus aus dem 15. Jahrh., Waisenhaus, Käsefabrikation und (1900) 1896 meist kath. Einwohner. K. ist Geburtsort des Generals v. Seydlitz, dem auf dem Marktplatz ein Denkmal errichtet ist. Vgl. Wolff, Geschichte der Stadt K. während ihrer Blüte (Frankf. a. M. 1894).
Kalkar, 1) Christian Hermann, dän. Theolog, geb. 27. Nov. 1802 in Stockholm, gest. 3. Febr. 1886 als Pfarrer in Gladsaxe bei Kopenhagen. Er war Vorsitzender der dänischen Missionsgesellschaft und schrieb (in dänischer Sprache): »Evangelische Missionsgeschichte« (1857); »Geschichte der römisch-katholischen Mission« (1862; deutsch von Michelsen, Erlang. 1867); »Die Mission unter den Juden« (1868; deutsch, Hamb. 1869); »Geschichte der christlichen Mission unter den Heiden« (1879; deutsch, Gütersl. 187980, 2 Bde.); »Israel und die Kirche« (1881). Von 187180 gab er die »Theologisk Tidskrift« heraus. 2) Jan Joest und Johannes Stephan von, Maler, s. MeyersCalcar 1) und 2). '
Kalkasche, eine Mischung aus 5 Teilen Asche und 1 Teil Staubkalk, die zum Pisébau benutzt wird.