Kaliumchromacichlorīd Meyers Chromsaures KaliKaliumchromāt Meyers Chromsaures KaliKaliumcyanāt Meyers CyansäureKaliumcyanīd Meyers Blausäure Meyers BlausäureKaliumcyanurātKaliumdichromāt Meyers Chromsaures KaliKaliumeisencyanīd Meyers FerricyankaliumKaliumeisencyanür Meyers FerrocyankaliumKaliumfluorīdKaliumgoldcyanīd und -cyanǖrKaliumhydroxyd[Bd. 6, Sp. 476]

Die Kalilauge des deutschen Arzneibuchs (Liquor Kali caustici) soll in 100 Teilen nahezu 15 Teile K. enthalten und das spez. Gew. 1,1381,140 besitzen. Verdampft man die Ätzlauge weiter, so erstarrt sie beim Erkalten und bildet das trockne Ätzkali (Kali causticum siccum), das häufig in versilberten Formen in federkielstarke Zylinder gegossen wird (Ätzstein, geschmolzenes Ätzkali, Kali causticum fusum). Das aus kohlensaurem Kali dargestellte K. enthält die Verunreinigungen dieses Salzes. Zur Gewinnung von chemisch reinem K. glüht man reines salpetersaures Kali mit zerschnittenem dünnen Kupferblech in einem kupfernen Tiegel und laugt die erkaltete Masse mit Wasser aus. K. ist weiß, kristallinisch, spez. Gew. 2,1, sehr zerfließlich, absorbiert begierig Kohlensäure, löst sich leicht in Wasser und Alkohol, reagiert alkalisch, schmeckt sehr stark ätzend, schmilzt bei Rotglut, verflüchtigt sich bei höherer Temperatur, zerstört die meisten Pflanzen- und Tierstoffe und fühlt sich, weil es sofort die Haut angreift, zwischen den Fingern schlüpfrig an; es verseift Fette und verwandelt Holzfaser beim Schmelzen in Oxalsäure. K. zeigt sehr stark basische Eigenschaften, bildet mit Säuren die Kalisalze und fällt die meisten Metalle aus ihren Lösungen als Metallhydroxyde. Man benutzt es zur Bereitung von Schmierseife, Oxalsäure, zum Absorbieren von Kohlensäure aus Gasen, zum Trocknen von Gasen und Flüssigkeiten, als kräftiges Ätzmittel zum Zerstören von Warzen, zum Öffnen von Abszessen, zur Bildung künstlicher Geschwüre, zum Beizen vergifteter Wunden, von Schanker und Bubonen. Kalilauge wurde in der Technik früher viel häufiger als jetzt benutzt, wo man sie in den meisten Fällen, sobald es sich nämlich nur um ihre stark basischen Eigenschaften handelt, durch die billigere Natronlauge, auch durch Ammoniak ersetzt. |