| Kalisch 2) David, bekannter Possendichter und Schöpfer des modernen Couplets, geb. 23. Febr. 1820 in Breslau von jüdischen Eltern, gest. 21. Aug. 1872 in Berlin, widmete sich dem Kaufmannsstand, ging nach Paris, wo er mit Herwegh, H. Heine, den Sozialisten Marx und Wolf u. a. verkehrte, und trat 1846 in ein Handlungshaus zu Berlin. Bald beherrschte er hier (Wallner-Theater) und in vielen Städten Norddeutschlands mit seinen Stücken die komische Bühne. Unter seinen Possen sind hervorzuheben: »Einmalhunderttausend Taler«, »Münchhausen«, »Berlin bei Nacht«, »Peschke«, »Ein gebildeter Hausknecht«, »Der Aktienbudiker«, »Berlin, wie es weint und lacht«, »Einer von unsre Leut«, »Berlin wird Weltstadt«, »Die Berliner in Wien«, »Der Goldonkel«, »Musikalische Abendunterhaltung«, »Namenlos« (gemeinsam mit E. Pohl) etc. Eine Sammlung seiner kecken, meist durch politische Anspielungen drastisch wirkenden Couplets gab er u. d. T.: »Berliner Leierkasten« (Berl. 185766, 3 Bde.) heraus; eine Anzahl seiner Possen erschien gesammelt u. d. T.: »Lustige Werke« (das. 1870,3 Hefte). K. war zugleich der Begründer des Witzblattes »Kladderadatsch« (1848), dessen Redaktion er später mit Ernst Meyers Dohm (s. d.) teilte, und in dem er den spezifischen Berliner Witz, volkstümlichen Humor und höhern Blödsinn vertrat, wie denn auch die typischen Gestalten: Zwückauör, Müller und Schulze, Karlchen Mießnick etc. seine Erfindungen sind. Vgl. M. Ring, David K. (Berl. 1872).
KalischwefelleberKaliseife Meyers SeifeKalisz Meyers KalischKalitwenskaja StanizaKaliubKaliubiehKalĭum Meyers Kalisalze[Bd. 6, Sp. 474] KaliumKaliumacetāt Meyers Essigsaures KaliKaliumaurāt Meyers Goldoxyd |