Kadénz
Dominante-Tonika (a), von der unvollkommenen K. oder dem Halbschluß (b); doch wird auch die Plagalkadenz, d. h. die Folge: Subdominante-Tonika (c), unvollkommene K. und die große K., die Folge: Subdominante-Dominante-Tonika (d), auch vollkommene genannt. Trugkadenz (Trugschluß) heißt die Wendung der Dominante nach einem andern Akkord als dem der Tonika (e). Aufgehaltene K. (Fermate) endlich ist in Konzerten mit Orchester, Sonaten etc. ein Halt inmitten der K., meist auf dem Quartsextakkord der Tonika (k), dem ein mehr oder minder ausgesponnenes brillantes Passagenwerk folgt, in dem der Virtuos meist noch die größten Schwierigkeiten zu überwinden hat. In früherer Zeit schoben die Künstler in die »aufgehaltene K.« freie Improvisationen über Themen des gespielten Werkes ein Beethoven zog es vor, dem Virtuosen auch vorzuschreiben, was er an dieser Stelle spielen solle, schrieb[Bd. 6, Sp. 413] zu seinen frühern Konzerten gesonderte »Kadenzen« (so nannte man nun auch diese Einschiebsel selbst) und fügte seinem Es dur-Konzert dieselben gleich von vornherein als organische Teile ein. In allen neuern Konzerten (schon bei Mendelssohn und Schumann) ist die K. integrierender Teil des Ganzen. Moscheles, Reinecke u. a. haben Kadenzen zu Beethovenschen und andern Konzerten herausgegeben. K. (franz. cadence) heißt auch das Geschwindigkeitsmaß einer Marschbewegung im Gleichtritt, nach der Schrittzahl in der Minute. Vgl. Tempo.
KadenzierenKadeöl Meyers KaddigölKadesKadeschKadett Meyers Kadettenhäuser Meyers SeekadettKadettenhäuser Meyers Kadett Österreich-Ungarn hat 19 Infanteriekadettenschulen (Wien [2], Budapest, Prag, Karlstadt, Königsfeld in Mähren, Lobzow bei Krakau, Hermannstadt, Triest, Liebenau bei Graz, Preßburg, Innsbruck, Temesvar, Marburg, Kamenitz bei Peterwardein, Kaschau, Lemberg, Fünfkirchen, Großwardein), eine Kavallerie- (Weißkirchen), zwei Artillerie- (Wien, Traiskirchen), eine Pionierkadettenschule (Hainburg). Schulgeld wird in verschiedenen Abstufungen gezahlt. Nach absolvierter Schule treten die »Zöglinge« als Kadetten mit Unteroffiziersrang oder als Kadett-[Bd. 6, Sp. 414] Offizierstellvertreter in die Armee. Vgl. »Aufnahmebedingungen für den Eintritt in die k. u. k. Kadettenschulen« (Wien 1903). In der Schweiz werden die Schüler der Bürgerschulen im Frühjahr und Herbst an mehreren Abenden jeder Woche von Offizieren und Exerziermeistern eingeübt (s. Meyers Jugendwehren). In Rußland bestehen 26 Kadettenkorps, davon 22 in Europa, 2 in Asien, 2 im Kaukasus, in Taschkent wird ein neues errichtet, und die Militärschule in Wolsk erhielt die gleiche Einrichtung. Die Militärschulen bereiten schlecht veranlagte Schüler für die (14) Junkerschulen vor, die den Zöglingen die für einen Frontoffizier notwendige Bildung erteilen. 1901 wurde die Ausbildung den Kriegsschulen nahegebracht, so daß die Mehrzahl der Schüler als Offiziere in das Heer treten. Das finnische Kadettenkorps ist eingegangen. Vgl. auch die Abschnitte über das Heerwesen bei den einzelnen Ländern.
Kadettenkorps Meyers KadettenhäuserKâdî Meyers Kasa Meyers Nâib Meyers Kasiasker Meyers Scheich ul Islam Meyers MudschtehideKadiakinselnKadikjöi Meyers Konstantinopel |