| | | KambergKambiālKambierenKambiform Meyers LeitungsgewebeKambingKambĭum Meyers BildungsgewebeKambodscha Meyers Khmer[Bd. 6, Sp. 502] Meyers Kampot Meyers Kotschinchina Staatsverfassung und Geschichte. Der König (seit 1860 Norodom) hat absolute Gewalt über seine Untertanen und ist alleiniger Herr alles Grund und Bodens; die Zivilliste für ihn und die Prinzen beträgt 525,000 Piaster. Ihm zunächst steht der abgedankte König (eine regelmäßige Institution), der nächste Prinz von Geblüt und die erste Prinzessin (gewöhnlich die Königin-Mutter), dann folgen die fünf Minister. Seit 1884 ist die Verwaltung einem vom Generalgouverneur von Meyers Französisch-Indochina (s. d.) ressortierenden französischen Oberresidenten in der Hauptstadt Meyers Pnom Penh (s. d.) unterstellt, der das Recht privaten und persönlichen Zutritts beim König hat. Wenn auch die eingebornen Beamten noch ihr Amt unter der Aussicht der französischen Residenten oder Vizeresidenten in den acht Provinzen mit 33 Arrondissements ausüben, so bestimmen doch die Franzosen direkt über Steuern, Zölle, indirekte Abgaben, öffentliche Arbeiten etc. Frankreich hat hier 300 Mann Marinesoldaten stationiert. Die Einnahmen bestehen aus Grundsteuern (0,1 der Ernte), Frondiensten, Verpachtung von Domänen, Zöllen, Abgaben für einige Kulturen und für das Schlagen von Bäumen. Das Budget balancierte 1902 auf 2,033,653 Piaster. Um die Mitte des 1. Jahrh. n. Chr. sehen wir die Tschamim Besitz eines Reiches, das ungefähr die Größe des heutigen K. hatte und sich zeitweise auch über Südtongking, Anam und Kotschinchina erstreckte. Die Kultur war schon um 150 brahmanisch; namentlich Gott Siwa fand in zahlreichen prächtigen Tempeln, von denen noch jetzt großartige Ruinen zeugen, neben Wischnu (Prachttempel von Angkor Wât, laut Inschriften 825 erbaut) brünstige Verehrung. Erst mit dem Niedergange des Tschampareichs machte der Brahmanismus dem seit etwa 700 auftretenden Buddhismus schrittweise Platz, bis dieser 1320 zur Staatsreligion von K. erklärt ward. Inzwischen war das ältere Reich zu einem Seeräuberstaat herabgesunken; an seiner Stelle hatte sich ein Reich der ursprünglich ebenfalls brahmanischen Khmer, die sich seit dem 7. Jahrh. südwärts schoben, unter dem Namen K. zu großer Blüte entfaltet. Ein kräftiger Vorstoß des wilden Bergvolks der Thai wurde durch König Phra Ruang zurückgeschlagen, dessen mit 638 anhebende Regierung für die Zeitrechnung Mittelhinterindiens den festen Punkt abgibt. Doch 959 gründeten die von neuem vordringenden Thai auf Kosten des Khmerstaates ein selbständiges Reich, aus dem sich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrh. Siam gebildet hat. Mit dem Verfall seiner Macht wurde K. der Zankapfel zwischen Anam und Siam, das 1353 und 1357 K. bekriegte und besiegte und 1385 sogar die Hauptstadt zerstörte; dasselbe Schicksal hatte die Residenz Lawek 1583, als der König von K. das mit Pegu kämpfende Siam hinterrücks überfallen hatte, aber dabei unterlag. 1610 fand das Christentum schüchtern Eingang in K. Bald danach fiel der Süden in die Gewalt Kotschinchinas (Anams). Ein Zurückweichen nach Saigon änderte an dem Niedergang nicht viel. Das Ende war, daß K. seit 1806 beiden Nachbarstaaten Tribut zahlen mußte. Nachdem Frankreich Kotschinchina besetzt hatte, schloß es 15. Juli 1864 einen Freundschaftsvertrag mit K., der aber erst 1867 Geltung erlangte, nachdem Siam die Schutzherrschaft über K. gegen Überlassung der Provinzen Angkor und Battombang anerkannt hatte. Ein zwischen Frankreich und K. 17. Juni 1884 abgeschlossener Vertrag stellte den jetzigen Zustand her (s. oben: Staatsverfassung). Seit 12. April 1888 bilden Kotschinchina, K., Anam und Tongking das einheitliche Verwaltungsgebiet Meyers Französisch-Indochina (s. d.). Als Frankreich 1893 in Konflikt mit Siam geriet, machten die Kambodschaner vergebens den Versuch, die beiden 1867 abgetretenen Provinzen wiederzugewinnen. Günstig wirkte die eingreifende Kolonisierung des Generalgouverneurs Doumer (18971902). König von K. ist seit dem Tode Norodoms (24. April 1904) Sisawath. Vgl. Aymonier, Le Cambodge (Par. 190004, 3 Bde.); Moura, Le royaume de Cambodge (das. 1882, 2 Bde.); Boumais u. Paulus, Le royaume du Cambodge (das. 1884); Delaporte, Voyage an Cambodge. L'architecture khmer (das. 1880); Leclère, Cambodge, contes et legendes (das. 1894) und dessen rechtsgeschichtliche Schriften; L. Henry, Promenade an Cambodge et an Laos (das. 1894); Lunet de Lajonquière, Inventaire descriptif des monuments du Cambodge (das. 1902); E. Kemy u. H. Arnaud, Histoire de l'établissement du protectorat français an Cambodge (Grénoble 1897); Emil Schmidt im 2. Bande von Helmolts »Weltgeschichte« (Leipz. 1902).
Kambodscha Meyers MekongKambraisKambrerKambriks[Bd. 6, Sp. 503]
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81) | Johann | | ... krönte Karl den Kahlen ungeachtet der Ansprüche der deutschen Karolinger Weihnachten 876 zum Kaiser, offenbar mit dem Anspruch, über die Kaiserkrone | | | 82) | Johannisfest | | ... | | | 83) | Jūlfest | | ... Weihnachten | | ... | | ... | | | 84) | Jundt | | ... | | | 85) | Kalender | | ... Januar, Epiphanias 6. Januar, Johannis 24. Juni, Michaelis 29. September, Weihnachten 25. Dezember, teils beweglich. Die beweglichen Feste richten sich sämtlich | | | 86) | Karageorgiević | | ... Alexander | | | 87) | Karl | | ... die Großen um sich, hier feierte er am liebsten das Weihnachtsfest (19 mal in Aachen, nur 6 mal in Gallien). Stets | | ... Herrschaft brachte endlich die Tatsache zum Ausdruck, daß ihm am Weihnachtstage (25. Dez.) 800 Leo III. in der Peterskirche zu Rom | | | 88) | Kinderlieder | | ... | | | 89) | Kirchenjahr | | ... | | | 90) | Knecht | | ... | | |
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