Kalugyer (Kaluger) heißen die rumänischen (walachischen) Mönche und Nonnen in der griechischen Kirche. Ihre Klöster blühten vom 15.17. Jahrh. 1864 nahm die rumänische Regierung Klöster und Kirchengut in Besitz. In Ungarn, Kroatien und Slawonien gibt es zurzeit noch 30 solche Klöster, darunter 13 in der Fruska Gora (im kroatisch-slawon. Komitat Syrmien). Die Mönche befassen sich meist mit Viehzucht und Ackerbau, die Nonnen mit Handarbeiten. S. MeyersKalogeros.
Kalugyér (spr. káludsēr, Kaluger), Dorf im ungar. Komitat Bihar, unweit des Bergwerksortes Vaskóh, mit (1901) 989 rumänischen (griechisch-orient.) Einwohnern, bekannt durch die in der Nähe befindliche Schwefelquelle Izbuk (magyar. Dagadó Forras, »schwellende Quelle«), die während der Monate Dezember bis Juli alle 6 Stunden unter heftigem Brausen aus einer tiefen Felsenkluft 12 Minuten lang hervorquillt, zuerst ein inneres, dann ein äußeres Becken füllt und, nachdem sie einen Wasserfall gebildet, im Felsen wieder verschwindet.
Kaluschin (poln. Kaluszyn), Stadt im russisch-poln. Gouv. Warschau, Kreis Nowo-Minsk, mit Fabrikation von Ol, Essig, Seife, Talglichten und Tales, dem schwarz und weiß gestreiften Wollenzeug, das die Juden zu ihren Gebetmänteln brauchen, und (1897) 7371 Einw., meist Juden.
Kalusz (spr. kālusch), Stadt in Galizien, an der Lomnica (Zufluß des Dnjestr) und der Staatsbahnlinie Stryj-Stanislau, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat ein Denkmal Johann Sobieskis, Salzbergbau, ein Salzsudwerk, Kainitproduktion (100,000 metr. Ztr. Salz, 130,000 Ztr. Kainit), Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Gerberei, Handel mit Getreide, Holz und Vieh und (1900) 7829 polnische und ruthen. Einwohner (4322 Juden).
Kalvarĭenberg (v. lat. calvaria, »Hirnschädel«), Schädelstätte an Hinrichtungsplätzen, besonders soviel wie Golgatha; daher in katholischen Ländern Hügel, die, mit Kreuzen, Statuen und Bildern (14 Stationen) bezeichnet, den Todesgang Christi veranschaulichen und als Wallfahrtsorte dienen.