| | | Höhlentempel Meyers »Indische Kunst II«[Bd. 6, Sp. 464] Meyers »Indische Kunst II« Meyers »Indische Kunst I« Meyers »Indische Kunst« Meyers IIHöhlenwohnungen Eine andre Art künstlicher H., die gänzlich unterirdisch sind und ihre Eingänge meist von Brunnenschächten oder Bauernkellern nehmen, sind die namentlich in den Keltenländern verbreiteten Erdställe, Erdlöcher, Erdgebäude, Hauslöcher oder Hinterkeller. Am häufigsten sind diese bereits von Cäsar, Plinius, Florus und Balderic erwähnten gallischen Minenbauten in Beauce, der Champagne und in Artois, wo ein weicher Fels die Anlage langer Gänge von 1,85 m Höhe und 0,80 m Breite erleichterte; sie laufen meist 45 m unter der Oberfläche und führen zu geräumigen, mit Luftschächten versehenen Grotten und Sälen mit Wandnischen, die viele Menschen und Tiere für längere Zeit bergen konnten. Schräge Gänge führen zu einem mit Steinplatten bedeckten und wohlverborgenen Ausgang, durch den man in Kriegszeiten wahrscheinlich das Vieh hinabführte, dann die Öffnung verbarg und durch einen Brunnenschacht hinabstieg. Schon Cicero gedenkt in seinen Reden für Cäcina und Murena der Minengänge, durch welche die Gallier unter Brennus 392 v. Chr. Rom einzunehmen gedachten, und in den Erdställen Frankreichs fand man zahlreiche gallische und gallo-römische Gefäße sowie Münzen, die bis zur Zeit Neros hinabreichen. Die meisten dieser H. wurden beim Fundament- und Brunnengraben entdeckt. Morin hat ausführlich die 1860 bei Balatre (Loir-et-Cher) aufgefundenen Gänge,[Bd. 6, Sp. 465] Terninck die in Artois entdeckten beschrieben, von denen die bei Hermies 8 Wege und 300 Zellen ohne alles Mauerwerk enthalten, während diejenigen von Morchies gar in drei Galerien übereinander liegen. Sie sind als Zufluchtsorte vortrefflich ausgedacht, da sie fast stets zu einem Brunnen führen und in den Gängen kleinere Öffnungen von halber Manneshöhe enthalten, durch die man nur kriechend vorwärts kommen kann, so daß eindringende Feinde Mann für Mann daselbst vernichtet werden konnten. In Deutschland wurden solche Erdställe zu Almerich bei Mühldorf und zu Kissing (Bayern) sowie im Hausberg bei Sironegg (Niederösterreich), bei Erdberg in Mähren und bei Olbersdorf im großen Manhartsberge gefunden. Die an gotische Bogen erinnernde Wölbung der Gänge, Nischen und Säle hat an Zufluchtsorte für geheimen Gottesdienst, wie in den römischen Katakomben, denken lassen; allein dafür fehlen alle genauern Anhaltspunkte, und das Wahrscheinlichste bleibt, daß man an sorgfältig vorbereitete Schlupfwinkel für Kriegszeiten zu denken hat. Solche Erdställe sind auch bei den heutigen Naturvölkern nichts seltenes. Das Wohnen in Höhlen ist in Abessinien so häufig, daß Bruce von abessinischen Troglodyten sprechen konnte; es findet sich am Westufer des Victoria Niansa, im südlichen Kongobecken etc. Die interessantesten Formen Afrikas sind jedoch die sogen. versenkte Tembe in dem abflußlosen Gebiet im Südosten vom Victoria Niansa und die Erdgebäude im Sudân. Jene sind von O. Baumann, diese von H. Frobenius beschrieben worden. Die versenkte Tembe ist entweder nur teilweise in den festen Lateritboden eingelassen worden und dient dann nur zum Schutz gegen die heftigen Winde, oder sie ist ganz unterirdisch und soll dann als Schlupfwinkel gegen äußere Feinde dienen. Die sudânischen Erdgebäude dienen anscheinend nur dem letztern Zweck. Vorwiegend Höhlenbewohner waren die Meyers Guanchen (s. d.); auch auf dem Nordrand Afrikas sind H. heute noch nicht selten. Vgl. J. Ranke und Rüdinger, Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 2 (Münch. 1879); Baumann, Durch Massailand zur Nilquelle (Berl. 1894); Frobenius, Die Erdgebäude im Sudân (Hamb. 1897).
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81) | Johann | | ... krönte Karl den Kahlen ungeachtet der Ansprüche der deutschen Karolinger Weihnachten 876 zum Kaiser, offenbar mit dem Anspruch, über die Kaiserkrone | | | 82) | Johannisfest | | ... | | | 83) | Jūlfest | | ... Weihnachten | | ... | | ... | | | 84) | Jundt | | ... | | | 85) | Kalender | | ... Januar, Epiphanias 6. Januar, Johannis 24. Juni, Michaelis 29. September, Weihnachten 25. Dezember, teils beweglich. Die beweglichen Feste richten sich sämtlich | | | 86) | Karageorgiević | | ... Alexander | | | 87) | Karl | | ... die Großen um sich, hier feierte er am liebsten das Weihnachtsfest (19 mal in Aachen, nur 6 mal in Gallien). Stets | | ... Herrschaft brachte endlich die Tatsache zum Ausdruck, daß ihm am Weihnachtstage (25. Dez.) 800 Leo III. in der Peterskirche zu Rom | | | 88) | Kinderlieder | | ... | | | 89) | Kirchenjahr | | ... | | | 90) | Knecht | | ... | | |
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