Himeji, Hauptstadt der japan. Provinz Harima, im südlichen Nippon, am rechten Ufer der Jehikawa etwas oberhalb ihrer Mündung ins Meer, Station der Eisenbahn Osaka-Okayama, Knotenpunkt dreier Hauptstraßen. von denen eine zu den wichtigen Bergwerken von Ikuno führt, mit (1898) 35,282 Einw., die wegen ihrer vorzüglichen Lederarbeiten berühmt sind.
Himĕra, altgriech. Stadt auf der Nordküste Siziliens, am gleichnamigen Fluß (Fiume Grande oder Salso), um 650 v. Chr. von ionischen Griechen aus Zankle gegründet, kam unter die Herrschaft des Tyrannen Terillos, der, durch Theron von Agrigent vertrieben, die Karthager zu Hilfe rief. Diese schickten 480 ihr erstes Heer unter Hamilkar nach Sizilien, wurden aber durch Gelon von Syrakus gänzlich geschlagen, angeblich an demselben Tage wie die Perser bei Salamis. Nun herrschte Theron in H., bis die Bewohner 473 von dessen grausamen Sohn Thrasydäos durch Hieron befreit wurden. H. genoß dann lange Zeit Ruhe und Wohlstand, bis es 408 von den Karthagern gänzlich zerstört wurde. Ruinen liegen bei Buonfornello.
Himerios, griech. Sophist, aus Prusa in Bithynien, um 315386 n. Chr., gest. in Athen, der Stätte seiner Ausbildung und nur durch die Berufung als Geheimschreiber des Kaisers Julian unterbrochenen Wirksamkeit als Lehrer der Rhetorik. Sein Ruf zog zahlreiche Schüler nach Athen, darunter Gregor von Nazianz und Basilius d. Gr. Die erhaltenen 24Reden (hrsg. von Wernsdorf, Götting. 1790, und von Dübner, Par. 1849), Schulübungen und Gelegenheitsreden zeigen anmutigen, blumenreichen Stil; Wert verleihen ihnen die zahlreich eingeflochtenen Reminiszenzen aus ältern Dichtern, namentlich den Lyrikern.
Himĕros, in der griech. Mythologie Personifikation der Sehnsucht und des Verlangens, Begleiter des MeyersEros (s. d.), auch der Aphrodite.
Himjariten (bei den Griechen Homeriten), Name eines Volkes im südwestlichen Arabien (Jemen), das zum sabäischen Reich gehörte, vom 2. Jahrh. n. Chr. ab die Sabäer aber verdrängte. Ihr Reich bestand, obwohl durch die infolge der Zunahme der Schiffahrt auf dem Roten Meere bedingte Veränderung der Handelswege immer mehr verfallend, bis Anfang des 6. Jahrh., wo es von den Äthiopenkönigen zu Axum vernichtet wurde. Etwa 570 bemächtigten sich die Perser des Landes, die es beherrschten, bis es 630 dem Islam zufiel. Die früher himjaritisch genannten Denkmäler und Inschriften rühren in Wirklichkeit von den Minäern und MeyersSabäern (s. d.) her.