| | | Mahlmaschine ZyklonMahlmühle Meyers MühleMahlschatz[Bd. 6, Sp. 105]
MahlstattMahlsteine Meyers RiesentöpfeMahlsteuerMahl- und SchlachtsteuerMählyMahlzeit Meyers Gastmahl Meyers Trinkgelage[Bd. 6, Sp. 106]
Die alten Germanen lebten in der Hauptsache von den Erträgnissen der Viehzucht, Jagd und Fischerei. Als Getränk dienten Bier und Met. Wie bei den Franken und Galliern wurde die Hauptmahlzeit in den Abendstunden eingenommen. Erst nach und nach kam das Essen zur Mittagszeit in Ausnahme. Im Mittelalter wurden in Deutschland in der Bürgerklasse drei Mahlzeiten (Imbisse oder Imße) eingenommen: 1) des Morgens gegen 4,5, spätestens 6 Uhr ein aus Suppe mit Brot bestehendes Frühstück; 2) um 10 oder 11 Uhr ein Mittagsessen, in der Regel bestehend aus Fleisch und Gemüse, selten Suppe und Fisch, wozu selbst in den Häusern der Unbemittelten Met, Bier und Wein getrunken wurde; 3) das gegen 6 oder 7 Uhr abends eingenommene einfache Abendessen. In den vornehmen Häusern und auf den Burgen der Ritter wurde ein Frühmahl, bestehend aus Brot, Fleisch, Braten und Wein, sofort nach der Frühmesse eingenommen, die Hauptmahlzeit aber nachmittags um 3 oder 4 Uhr, ja noch später bis um 6 Uhr; sie bestand vorzugsweise aus Fleischspeisen, Wildbret, Fischen und Pasteten. In Frankreich wurde im 14. Jahrh. bereits um 10 Uhr vormittags die Mittagsmahlzeit eingenommen, später um 11 Uhr, im 16. und 17. Jahrh. um 12 Uhr. Noch Ludwig XIV. speiste regelmäßig um diese Zeit. Im Anfang des 18. Jahrh. war 1 Uhr die Speisestunde der seinen Welt, während der Mittelstand an der 12-Uhrstunde festhielt. Nach und nach rückte man die Mittagsstunde immer weiter hinaus, und in der Gegenwart hat sich eine ganz bestimmte, alle Volksklassen umfassende Sitte in Frankreich ausgebildet. Abgesehen vom ersten Frühstück (Tee, Kaffee, Schokolade, in den ärmern Klassen auch Suppe) wird um 12 Uhr, spätestens 1 Uhr mittags ein aus einem oder mehreren warmen und kalten Gerichten bestehen des Frühstück (déjeuner) rasch und ohne alle Zeremonien eingenommen, weshalb auch in den mittlern Ständen und in den Gasthöfen mittlern und niedern Ranges kein Tischtuch aufgelegt zu werden pflegt. Geschäftsleute frühstücken meist außer dem Haus, da alles darauf berechnet ist, eine möglichst kurze Unterbrechung der Arbeitszeit eintreten zu lassen. Das Mittagsessen (dîner) ist in allen Ständen auf die Zeit von 57 Uhr nachmittags verlegt. Das Abendbrot ist als regelmäßige M. im allgemeinen weggefallen, es kommt nur noch in den luxuriösen Kreisen vor als Souper in später Nachtstunde, z. B. nach dem Theater, in Gesellschaften etc. In England werden täglich mindestens vier, oft auch fünf regelmäßige Mahlzeiten eingenommen: 1) das Frühstück (breakfast) zwischen 7 und 9 Uhr morgens: Tee, seltener Kaffee, Schokolade, Eier, gebratener Speck, Schinken, kaltes Fleisch, geröstetes Brot (toast), ausnahmsweise Hammelkoteletts; 2) zweites Frühstück (luncheon) zwischen 12 und 3 Uhr: verschiedene warme und kalte Gerichte, mindestens zwei (besonders beliebt curry and rice), Butter und Brot, Wein und Bier; 3) gegen 4 oder 5 Uhr nachmittags Tee mit Butterbrot (afternoontea); 4) das eigentliche Mittagsessen (dinner) zwischen 6 und 8 Uhr nachmittags. In manchen Familien, in denen das Luncheon zeitig eingenommen wird, kommt dann um 1 Uhr das indische sogen. Tiffin (kalte Fleischspeisen mit Kartoffeln, Butterbrot, Tee) hinzu, in andern in später Abendstunde noch ein kalter Imbiß als Abendbrot. In Schweden wird stark und kräftig gefrühstückt: Eier, Fleisch, Fische, Brot, sogen. hartes Brot (knäcke bröd) und weiches Brot (mjukt bröd). Das Mittagsessen wird auf dem Land und in den kleinern Bürgerfamilien um 1 oder 2 Uhr mittags, in den großen Städten um 4 oder 5 Uhr nachmittags eingenommen. Eigentümlich ist der dem eigentlichen Mittagstisch unmittelbar vorhergehende Butterbrotstisch (smörgåsbröd), auch Vorkost genannt: ein büfettartig, im Wohn- oder Empfangszimmer gedeckter Tisch, auf dem sich allerlei appetitreizende Speisen (Kaviar, Heringe, andre Fische, geräuchert, gesalzen oder mariniert, kleine Omeletten, pikante Fleischklößchen, Käse etc.) sowie Branntwein, bez. Liköre und das beliebte Sockerdrika (Zuckergetränk aus Zucker, Wasser, Hopfen, Hefe und Zitronensaft bereitet) befinden. Dieses Vormahl wird stehend eingenommen. Dieselbe Sitte des Vorimbisses (Sakusska) besteht auch in Rußland. Die Abendmahlzeit findet in später Stunde statt, vor derselben wird Tee getrunken. In Deutschland genießt der einfache Mann frühzeitig ein aus Kaffee oder Suppe bestehendes Frühstück, dann um 9 oder 10 Uhr ein zweites Frühstück (Butterbrot, manchmal mit Beilage), um 12, spätestens 1 Uhr wird Mittag gegessen und abends um 7 oder 8 Uhr das Abendbrot eingenommen. Die höhern, wohlhabenden Stände aber haben mehr und mehr die englisch-französische Sitte angenommen. Vgl. Gastmahl, Kochkunst, Gastronomie und die dort angeführte Literatur.
Mahlzwang Meyers BannrechtMahmal Meyers Kaaba Meyers Feste |
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91) | Koleda | | ... | | | 92) | Krag | | ... Berl. 1897), »Rachel Strömme« (1898), »Aus den niedrigen Hütten« (1898), »Weihnachten«, »Marianne« (1899) und die unterhaltenden kulturhistorischen Romane: »Isaak Seehufen« (1900) | | | 93) | Kremser, | | ... | | | 94) | Krippe | | ... | | ... | | ... | | | 95) | Kurz | | ... 1905; auch in Hendels »Bibliothek der Gesamtliteratur«, Halle 1905); »Der Weihnachtfund« (Berl. 1855, 2. Aufl. 1862); »Erzählungen« (Stuttg. 185861, 3 Bde.) | | | 96) | Ladenschluß | | ... | | | 97) | Lametta | | ... | | | 98) | Lauff | | ... | | | 99) | Lewald | | ... Deutschland und Frankreich« (das. 1880); »Helmar«, Roman (das. 1880); »Zu Weihnachten«, drei Erzählungen (das. 1880); »Vater und Sohn«, Novelle (das. 1881); | | ... die Frauen«, Briefe (das. 1870, 2. Aufl. 1875); »Nella, eine Weihnachtsgeschichte« (das. 1870); »Die Erlöserin«, Roman (das. 1873, 3 Bde.); »Benedikt« | | | 100) | Lostage | | ... | | ... | | |
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