Lumbrōso, Albert, Baron, ital. Geschichtsforscher, geb. 1. Okt. 1872 in Turin als Sohn des Historikers und Archäologen Giacomo L., jetzt Professors in Rom, studierte in Rom Geschichte und Rechtswissenschaften und promovierte 1896. Von seinen zahlreichen Schriften zur Geschichte Napoleons I. nennen wir: »Bibliografia ragionata per servire alla storia dell' epoca Napoleonica« (Rom 18941900, 6 Bde.); »Miscellanea Napoleonica« (das. 18951899, 6 Bde.); »Correspondance de Joachim Murat« (Turin 1899); »Napoleone e l'Inghilterra« (Rom 1897); »Stendhal e Napoleone« (Rom 1903); »Mélanges Marengo« (1903); »L'agonia d'un regno. Gioacchino Murat al Pizzo« (Rom 1904); »Napoleone II.« (das. 190305, 2 Bde.); »Le due d'Otrante et son portefeuille inédit« (das. 1905). Außerdem schrieb er: »Les amants de Venise (G. Sand et Musset)« (1903), »Il processo dell' ammiraglio Persano« (Rom 1905), »Souvenirs sur Maupassant« (das. 1905), »Pagine Veneziane con una bibliografia di Lord Byron« (das. 1905). L. ist Ehrenbibliothekar des Prinzen Napoleon und seit 1901 Herausgeber der in Paris erscheinenden »Revue Napoléonienne«.
Lumen (lat.), Licht; heller Kopf, großer Geist; auch lichte Weite, z. B. einer Röhre (Darmlumen etc). L. mundi, ein Weltlicht, Welt-Erleuchter. L. philosophicum, die wenig leuchtende Flamme des Wasserstoffgases.
Luminais (spr. lüminǟ), Evariste Vital, franz. Maler, geb. 18. Okt. 1821 in Nantes, gest. 16. Mai 1896 in Paris, bildete sich unter Troy on und Cogniet in Paris aus und widmete sich vorzugsweise der Darstellung des Volkslebens in der Bretagne. Seine Hauptbilder aus den ersten Jahren sind: die Belagerung von Paris durch die Normannen, die Meerplünderer, die Testamentseröffnung (1853), die Chorstunde (1855), die Wallfahrt (1857), die Rückkehr van der Jagd im alten Gallien und der Viehmarkt (1861), die Konsultation (1863), die Witwe (1865), der Wilddieb (1868) und aus den letzten Jahren seiner Tätigkeit, in denen er sich auch der Geschichtsmalerei zuwendete: die Gallier beim Anblick Roms (1870), Brunhilde (1874), eine vom Feind geraubte Viehherde (1875), Folgen eines Duells im J. 1625 (1876), eine Jagd unter König Dagobert (1878) und die Entnervten von Jumièges (Söhne Chlodwigs II., 1880), die Flucht des Königs Gradlon (1884, im Museum zu Quimper), Heimkehr eines verlornen Sohnes (1890), Franken im 4. Jahrh. die Mosel überschreitend (1892), verzweifelte Amazonen (1893), normannische Seeräuber im 9. Jahrh. und der Tod der Königin Brunhilde (1894). Seine Charakteristik ist scharf und seine Färbung lebhaft.
Lumineszenz (lat.), jede Lichterregung, die nicht auf Erhitzung eines Körpers beruht. Je nach der Ursache der Lichterregung unterscheidet man Photo-, Chemi-, Tribo- (Reibungs-), Lyo- (Lösungs-), Kathodo-, Elektrolumineszenz etc. Vgl. Phosphoreszenz. Lumineszenzlampen sollen ein möglichst billiges Licht durch Elektro- oder Kathodolumineszenz liefern.