Lungro, Flecken in der ital. Provinz Cosenza, Kreis Castrovillari, mit Steinsalzbergbau und (1991) 3976 Einw.
Lungtschou, dem Fremdhandel geöffnete Stadt in der chines. Provinz Kwangsi, am Tsokiang, einem Zufluß des Sikiang, etwa 20,000 Einw., 30 km von der Grenze gegen Tongking. Der Handel mit Tongking beträgt etwa 300,000 Taels, der Fremdhandel 1901: 156,965 in Einfuhr, 7529 Taels in Ausfuhr.
Lunigiana (spr. -dschāna), Landschaft in Oberitalien, das Tal der Magra umfassend, so genannt nach der altetrurischen Hafenstadt Luna, deren Stätte durch die Anschwemmungen der Magra jetzt fast 3 km vom Meere gerückt ist.
L'union fait la force (franz.), »Eintracht macht stark«, Devise des belgischen Wappens und des belgischen Leopoldordens.
Lunka, Dorf im ungar. Komitat Hunyad (Siebenbürgen), mit schöner Tropfsteinhöhle.
Lunte, ein lose gedrehter, 1015 mm starker Strick aus Flachs- oder Hanfwerg, der mit einer Auflösung von essigsaurem Blei oder chromsaurem Kali (sogen. Zigarrenlunte der Taschenfeuerzeuge) in Flußwasser getränkt ist und langsam glimmt. Die um einen Luntenstock (Luntenspieß) gewickelte L. diente früher zur Entzündung der Geschützladungen. Vgl. auch Handfeuerwaffen, S. 748. In der Jägersprache heißt L. (Standarte oder Rute) der Schwanz des Wolfes und Fuchses.
Luntleinen, Leinen aus gutem, reinem Hanf, b bis 10 mm stark und mit gutem Kienteer und Öl getränkt, finden beim Bau von Sinkstücken und Senkfaschinen Anwendung.
Lunŭla (lat., »Möndchen«), der weiße Fleck an der Wurzel der Fingernägel (s. MeyersNägel); an der Monstranz der halbmondförmige Halter für die Hostie.