LunarĭaL. (Mondviole), Gattung der Kruziferen, ein- oder mehrjährige, wenig behaarte Kräuter mit gestielten, herzförmigen Blättern, großen violetten Blüten und sehr großen, gestielten, breit oblongen oder elliptischen, ganz flachen Schötchen. Zwei Arten: L. biennisMönch. (Mondveilchen, Judassilberling), ein- oder zweijährige Pflanze mit ästigem Stengel, gestielten, oval-herzförmigen, stumpf gezahnten Blättern, rötlichen oder weißen Blüten und beiderseits abgerundeter Frucht, in Gebirgswäldern
[Bd. 6, Sp. 842]
Südosteuropas, und L. redivivaL. (Wintermondviole, Mondkraut, Silberblatt, Atlasblume), ausdauernd, mit einfachem Stengel, herzförmigen, spitzig gezahnten Blättern, violettroten, wohlriechenden Blüten und beiderseits verschmälerter, hängender Frucht, in schattigen Bergwäldern des südlichen und mittlern Europa. Früher wurden die Samen, die wie Kressesamen (Lepidium) schmecken, arzneilich benutzt. Beide Arten kommen als Zierpflanzen in Gärten vor. Die großen silberweißen Scheidewände der aufgesprungenen Früchte von L. biennis werden zu Trockenbuketts verwendet.
Lunārisch (lunar, lat.), den Mond betreffend, auf ihn bezüglich, zu ihm gehörig; vgl. Sublunarisch.
Lunarĭum (Lunalabium, neulat.), Apparat zur Veranschaulichung der Bewegung des Mondes um die Erde, oft mit dem Tellurium (s. d.) verbunden. Vgl. Steinhauser, Erde und Mond und ihre Bewegung im Weltenraum (Weim. 1877); Pellehn, L. zur graphischen Darstellung der Erd- und Mondbahn (Berl. 1905).
Luna silva (lat.), Wald im alten Germanien, der jetzige Manhartsberg in Österreich.
Lunch (Luncheon, engl., spr. lönnsch, lönnsch'n), in England das in der Regel aus warmen und kalten Gerichten zusammengesetzte, um die Mittagszeit eingenommene Gabelfrühstück.