Schlot, ein Eruptionskanal von rundlichem oder elliptischem Querschnitt; seine trichter- oder schüsselförmige Erweiterung an der Erdoberfläche heißt Maar.
Schlöth, Lukas Ferdinand, schweizer. Bildhauer, geb. 25. Jan. 1818 in Basel, gest. 2. Aug. 1891 in Thal bei St. Gallen, bildete sich in Basel, München und Rom. Seine erste Marmorstatue, eine Psyche, erwarb das Museum seiner Vaterstadt. Seine Hauptwerke sind das Winkelrieddenkmal in Stans (1865 vollendet) und das St. Jakobsdenkmal bei Basel zum Andenken an den Kampf der Eidgenossen 26. Aug. 1444 gegen die Franzosen (1872, eine Helvetia als Siegesgöttin mit vier sterbenden Kriegern am Sockel). Für die Universität Basel führte er zehn Marmorbüsten von Koryphäen der Wissenschaft aus.
Schlotheim, Stadt in der schwarzburg-rudolstädt. Unterherrschaft, Landratsamt Frankenhausen, an der Notter und der Eisenbahn Mühlhausen-Ebeleben, hat eine evang. Kirche, ein Schloß, Amtsgericht, Seilerwaren-, Preßtuch- u. Treibriemenfabrikation u. (1905) 2894 Einw. S. wird schon 1325 als Stadt erwähnt.
Schlotheim, Ernst Friedrich, Freiherr von, Geolog und Paläontolog, geb. 2. April 1764 zu Almenhausen in Schwarzburg-Sondershausen, gest. 28. März 1832 in Gotha, trat 1793 in Gotha ins Kammerkollegium ein und wurde 1822 Oberaufseher des Museums, 1828 Oberhofmarschall. Er schrieb: »Die Petrefaktenkunde auf ihrem jetzigen Standpunkte etc.« (Gotha 1820; Nachträge 182223, 2 Tle.).
Schlotten, unterirdische Höhlungen, durch Auslaugung (Erosion) leicht löslichen Gesteinsmaterials, namentlich des Gipfes, des Kalkes oder Steinsalzes, entstanden. Erlangen die S. größere Dimensionen, so kann die Decke einstürzen und ein MeyersErdfall (s. d.) sich bilden.
Schlottergelenk, ein Gelenk von krankhaft großer Beweglichkeit, die es durch Gelenkentzündung mit Dehnung der Gelenkkapsel und Gelenkbänder erlangt hat.