Kappeln, Stadt im preuß. Regbez. und Kreis Schleswig, am hohen Nordufer der 400500 m breiten Schlei, Knotenpunkt der Eisenbahn Eckernförde-K. und der Kleinbahn Flensburg-K., hat eine evang. Kirche, ein Denkmal mit den Reliefbildnissen der Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III., Präparandenanstalt, Ackerbauschule, Arbeitsanstalt, Seebad, Amtsgericht, Nebenzollamt I, ein schwedisch-norwegisches Vizekonsulat, Eisengießerei und Maschinenfabrik, Faßdauben- und Zementsteinfabrikation, Schiffbau, Fischerei, Fischräucherei, Ziegelbrennerei, Schiffahrt und (1900) 2384 Einw. K. ist Hauptstadt der Landschaft MeyersAngeln (s. d.) und wurde 1871 zur Stadt erhoben.
Kappelrodeck, Landgemeinde im bad. Kreis Baden, Amt Achern, in einem engen Tal an der Acher und an der Eisenbahnlinie Achern-Ottenhöfen, hat eine kath. Kirche, Gerberei, Wein-, Obst- und Kastanienbau und (1900) 2578 Einw. Dabei Schloß Rodeck mit hübscher Aussicht.
Kappen, die Wipfel der Bäume abhauen; Hähne kastrieren; im Seewesen Takelung, Masten, Ankertaue mit Kappbeilen (Kernbeilen) abhauen. Die Masten werden z. B. gekappt, wenn das Schiff bei
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schwerem Sturm infolge des Winddruckes auf die Takelung zu kentern droht.