| | | Dareste de la ChavanneDar Fertit[Bd. 4, Sp. 516] Dar Für Meyers »Afrikanische Völker I« Meyers »Afrikanische Kultur III« Die Ureinwohner von D., die Dadscho, stark mit Arabern vermischte Neger, wurden durch den jetzt herrschenden Stamm der For, die zunächst unter der Dynastie der Tundscher, seit 1450 etwa unter der der Kêra standen, zurückgedrängt. Der Islam wurde erst unter Solemon Solon (15961637) hier eingeführt; unter seinem Nachfolger Musa (163782) erkannte Kordofan u. auch Wadai die Oberherrschaft Dar Furs an. Unter dem Vorwande, daß entflohene Mamelucken in Kordofan Zuflucht gefunden, sandte Mehemed Ali von Ägypten 1821 seinen Schwiegersohn Mohammed Bei el-Defterdar gegen D., das sich ihm nach einer mörderischen Schlacht unterwarf. Ein Versuch jenes, Abû 'l Medîna (Abu Madian), einen jüngern Bruder des Sultans Mohammed el-Fadl (17991839), der von diesem in Hast gehalten worden war, auf den Thron von D. zu setzen (1833), scheiterte durch eine Meuterei der rumelischen Hilfstruppen, und D. sperrte sich nun streng ab. Mit Ägypten blieb D. auch unter dem friedliebenden Mohammed el-Nasin (183973) auf gespanntem Fuß. Nachdem Sultan Ibrahim Koiko (Brahim) 1873 mit dem im Bahr el Gazal stationierten ägyptischen Bei Sobehr (s. d.) in Kampf geraten war, rückte von Kordofan aus ein ägyptisches Korps unter Ismail Pascha in D. ein, schlug Sultan Ibrahim bei Menawatschi (Oktober 1874) und eroberte D. für Ägypten; nur im Marragebirge hielten sich Nachkommen der Keradynastie bis 1879 gegen die Ägypter. Kurz zuvor war das Land, das Browne und Cuny schon früher besucht hatten, durch Nachtigal gründlich erforscht worden; der ägyptische Generalstab machte 1875 und 1876 genaue Aufnahmen eines großen Teiles Dar Furs, namentlich in Bezug auf seinen Metallreichtum. 1884 unterwarf der »Mahdi« Mohammed Ahmed das Land, nachdem der Österreicher Slatin, Gouverneur von Dara, 23. Dez. 1883 zur Kapitulation gezwungen worden war. Erst durch die Vernichtung des »Kalifen« Abdullahi (24. Nov. 1899) ist dem britisch-ägyptischen Einfluß wieder die Tür von D. geöffnet, nicht ohne daß allerdings der Scheich der Senusi (s. d.) von Westen her drohende Ansprüche erhöbe. Vgl. Pfund, Reisebriefe aus Kordofan und D. (Hamb. 1878); »Petermanns Mitteilungen« 1875,1880 u. 1884; Schurtz im 3. Band von Helmolts »Weltgeschichte« (Leipz. 1901).
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