| Birnknospenstecher Meyers BlütenstecherBirnkraut Meyers KrautBirnöl Meyers BirnätherBirnsauger Meyers BlattflöheBirnwein Meyers ObstweinBiron 2) Peter, Reichsgraf von B., Herzog von Kurland und Sagan, ältester Sohn des vorigen, und, wie man meint, der Kaiserin Anna Iwanowna, geb. 15. Febr. 1724 in Mitau, gest. 13. Jan. 1800 in Gellenau (Schlesien). Unter seiner Regierung (176995) brach die Unzufriedenheit der kurländischen Stände aus; sie verklagten ihn bei Katharina, und B. unterzeichnete 28. März 1795 gegen einen Jahrgehalt die Abtretung zugunsten Rußlands. Vgl. A. Seraphim, Kurland unter den Herzögen (Reval 1896). Seine dritte Gemahlin war feil 1779 die durch Schönheit und Geist ausgezeichnete Dorothea, geborne Gräfin Medem (geb. 3. Febr. 1761, gest. 20. Aug. 1821 auf ihrem Gut Löbichau im Altenburgischen), die Schwester der Gräfin Elisa von der[Bd. 2, Sp. 901] Recke (vgl. Tiedge, Anna Charlotte Dorothea, letzte Herzogin von Kurland, Leipz. 1823). Die jüngste ihrer vier Töchter, Dorothea, geb. 21. Aug. 1793, vermählt 1809 mit Edmund, Herzog von Talleyrand-Périgord und Herzog von Dino in Kalabrien (gest. 14. Mai 1872), ward 6. Aug. 1845 Herzogin von Sagan und starb 19. Sept. 1862. 3) Gustav Kalixt, Prinz B., geb. 29. Jan. 1780, gest. 20. Juni 1821 in Ems, Sohn Karl Ernsts von B., Bruders von B. 2), trat in preußischen Militärdienst, erwarb 1802 die schlesische Standesherrschaft Polnisch-Wartenberg und erhielt vom Kaiser Alexander I. wegen seiner Ansprüche auf Kurland eine jährliche Rente von 18,000 Dukaten, worauf er sich den Titel Fürst B.-Wartenberg beilegte. Er wurde Generalleutnant und Gouverneur von Glatz. Jetziges Haupt des fürstlichen Hauses B.-Wartenberg ist Gustav, Prinz B. von Kurland, Großsohn von B. 3), geb. 17. Okt. 1859 in Dresden, erbliches Mitglied des preußischen Herrenhauses.
Biron 2) Charles de Gontaut, Herzog von, Sohn des vorigen, geb. 1561, gest. 31. Juli 1602, diente unter seinem Vater, ward 1582 General und focht bei Arques, Ivry, Aumale, vor Paris und Rouen so tapfer, daß er als »Fulmen Galliae« (Frankreichs Blitz) gefürchtet war. 1592 wurde er Admiral, 1594 Marschall und 1598 Herzog und Pair von Frankreich, auch Gouverneur von Burgund. Seit 1595 in verräterischen Unterhandlungen mit Spanien und Savoyen, beabsichtigte der abenteuerlich und rücksichtslos ehrgeizig Gesinnte den Sturz des bourbonischen Herrscherhauses und die Zerstückelung des Reiches. Indes wurde B. verraten, an den Hof gelockt und in der Bastille enthauptet. Vgl. M. Philippson, Heinrich IV. und Philipp III., Bd. 1 (Berl. 1870); Zeller, La conspiration de B. (»Compte rendu de l'Académie des sciences mor. et polit.«, 1879, 1). 3) Armand Louis de Gontaut, Herzog von, früher Herzog Lauzun, geb. 1753 in Paris, gest. 1. Jan. 1794. Nach Vergeudung seines Vermögens folgte B., die Verkörperung des schönen, reichen und ausschweifenden Lebemanns, 1778 Lafayette nach Amerika, kehrte 1783 zurück und wurde Maréchal de Camp. 1789 zum Abgeordneten erwählt, erklärte er sich in der Nationalversammlung für die liberalen Ideen und schloß sich an den Herzog von Orléans an. 1792 begleitete er zunächst Talleyrand nach London und befehligte dann eine Division im Norddepartement, wurde aber bei Mons von Beaulieu geschlagen. Nachdem er in buntem Wechsel die Nordarmee, die Rheinarmee, in Italien und in der Vendée befehligt hatte, wurde er durch den General Rossignol der Falschheit und Bedrückung angeklagt, vom Revolutionstribunal verurteilt und guillotiniert. Seine »Mémoires« (neu hrsg. von Lacour, Par. 1858) reichen nur bis zur Revolution.
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