segenskräftig, adj. segenskraft habend, übend. Campe.
segenskrug, m.: schenkst du noch einmal voll? mich deucht, in der wärmenden kappe
heckt die kanne von selbst, wie der segenskrug des Elias.
Voss 2 (1802), 61 (vgl. 1 kön. 17, 16).
segenskusz, m. segen spendender kusz: ein kusz, den mir mein vater giebet,
ein wohlgemeynter segenskusz,
wenn er sein söhnchen lobt und liebet,
ist etwas, das ich ehren musz.
Lessing 1, 41;
als er auf ihre wange
den ehrfurchtsvollen segenskusz
voll vaterwonne, küsset.
Brückner im Göttinger musenalmanach auf 1775 s. 182;
umarme mich, mein sohn! nimm diesen segenskusz
zur weihe, nimm mit ihm die herrschaft!
Gotter 2 (1788), 319;
so, noch diesen händedruck,
so, noch diesen segenskusz,
so, mein sohn, jetzt geh zur ruh!
Grillparzer 3 (1887), 35.
segensland, n. segen spendendes, gesegnetes land: das sie aus dem segenslande (Arabien) vertrieben werden möchten, welches unter ihnen zur wüste wird. Niebuhr kl. schr. 1, 58; sie priesen gott, dasz ein prophet
in Jacobs seegens-landen,
die gott so gnädig heimgesucht,
von neuem aufferstanden.
Günther 54;
wann zum achaiischen Argos, dem segenslande (οὖθαρ ἀρούρης), wir heimziehn.
Voss Ilias 9, 283.
segenslast, f.: der acker untern füszen zittert
vor des getraydes segens-last (beim einfahren).
Brockes 7 (1746), 353;
weizen, gerst' und rocken
stand in langen hocken;
dasz die axe (beim einfahren) fast
brach von segenslast.
Voss 4 (1802), 146.
segenslied, n.: unter allen brüdern,
die mir Calliope in ihrer schoosz geschenckt,
ist keiner ausser dir, zu dessen (objectiv) seegens-liedern
mein ungeschminckter vers mehr ernst und andacht lenckt.
Günther 577;
viel nymphen winden dir den schönsten blumen-strausz,
viel flöten blasen dich mit seegens-liedern aus. 748.
segensmeer, n. 1) segen spendendes, darstellendes meer, vom wallenden, einem meer ähnlichen getreide: wohin ist jetzt das segens-meer,
das auf dem felde wallete?
Brockes 6 (1739), 132;
wann erst der furchen meng' in manchem striche
erhabnen kleinen wellen gliche,
nachher der halmen reges heer
ein lieblich-wallend segens-meer. 7 (1746), 250.
2) fülle von segen: durch dessen wort und gnädigs wollen, aus diesem meer, ein segens-meer,
nicht nur allein fürs feste land, für aller creaturen heer,
für alles fast, was odem hat, in reicher fülle sich ergiesset. 77.
segensnasz, n. vom frühlingsregen: wie flieszt, in solchem überflusz.
so thier als pflantzen zum genusz,
das seegens-nasz jetzt überall!
Brockes 6 (1739), 6.
segensport, m., im bilde: thoren mehren sich die last
durch ein unruh-volles sehnen;
wer den hoffnungs-ancker faszt,
der lacht allzeit auch durch thränen,
und erlangt durch meer und nord
ohne fluch den seegens-port.
Günther 19.
segenspender, m. der einen segen, der segen spendet, in der folgenden stelle vor einem eigennamen ohne artikel: und es erstanden und eilten zum kampfe die götter, in zwiespalt;
Here zum schiffgelager, und mit ihr Pallas Athene,
erdumgürter Poseidon, und segenspender (ἐριούνης) Hermeias.
Bürger 230a (Il. 20, 34).
segenspfand, n.: ich bin ein freund der klosterländer,
und gönn und wünsch insonderheit
den rechten kern der segenspfänder
der jüngferlichen geistlichkeit.
Hagedorn 3 (1771), 116.