| - narrenjacke, f.
- narrenjahr, n.
- narrenjunker, m.
- narrenkappe, f.
- narrenkäpplein, n.
- narrenkasten, m.
- narrenkegel, m.
- narrenkirchweihe, f.
- narrenkistlein, n.
- narrenkleid, n.
- narrenklugheit, f.
- narrenkofen
- narrenkolbe, m. und f.
- narrenkönig, m.
- narrenkopf, m.
- narrenkotter, m.
- narrenkraut, n.
- narrenkrone, f.
- narrenlache, f.
- narrenland, n.
- narrenlärm, m.
- narrenlauf, m.
- narrenlauge, f.
- narrenleben
- narrenliebe, f.
- narrenliedlein, n.
- narrenlust, f.
- narrenmacher, m.
- narrenmaler, m.
- narrenmäre, f.
- narrenmaske, f.
- narrenmaul, n.
- narrenmelodei, f.
- narrenmund, m.
- narrenmütze, f.
- narrennagel, m.
- narrennebel, m.
- narrennest, n.
- narrenorden
- narrenort, n.
- narrenpapier, n.
- narrenpferd, n.
- narrenpflug, m.
- narrenplatte
- narrenplunder
- narrenposse, f. m.
- narrenpossen, f. m.
- narrenpredigt, f.
- narrenquelle, f.
- narrenrath, m.
- narrenrede, f.
- narrenregel, f.
- narrenreihen
- narrenrock
- narrenrotte
- narrenruhm, m.
- narrensache, f.
- narrensack, m.
- narrensalbe, f.
- narrenschädel, m.
- narrenschein, m.
- narrenschelle, f.
- narrenscherz, m.
- narrenschiff, n.
- narrenschimpf, m.
- narrenschlamm, m.
- narrenschlitten, m.
- narrenschlosz, n.
- narrenschlusz, m.
- narrenschuh, m.
- narrenschule, f.
- narrenschusz, m.
- narrenschüssig, adj.
- narrenschwarm, m.
- narrensegel, n.
- narrenseil, n.
- narrensinn, m.
- narrensitte, f.
- narrensod, n.
- narrenspiegel, m.
- narrenspiel
- narrensprache, f.
- narrensprung, m.
- narrenstein, m.
- narrenstich, m.
- narrenstift, n.
- narrenstimme, f.
- narrenstolz, adj.
- narrenstrafe, f.
- narrenstreich
- narrenstreit, m.
- narrenstrick, m.
- narrenstube, f.
- narrenstück
- narrenstuhl, m.
- narrentand, m.
- narrentändler, m.
- narrentanz, m.
- narrentappen
- narrenthat, f.
- narrenthätig, adj.
- narrentheidigen, verb.
- narrentheiding, f.
- narrentitel, m.
- narrentracht
- narrenvolk, n.
- narrenvoll, adj.
- narrenwächter, m.
- narrenwagen, m.
- narrenwahl, f.
- narrenwahn, m.
- narrenwandel, m.
- narrenwärmend, partic.
- narrenwärter, m.
- narrenweg, m.
- narrenweib
- narrenweis, adv.
- narrenweise, f.
- narrenwelt
- narrenwerk, n.
- narrenwesen, n.
- narrenwoche, f.
- narrenwort, n.
- narrenwunsch, m.
- narrenzeitvertreib, m.
- narrenzeug, n.
- narrenzeuge, m.
- narrenzins, m.
- narrenzoll, m.
- narrenzote, f.
- narrenzunft, f.
- narrer, m.
- narrerei, f.
- narret
- narrethei
- narrezen, verb.
- narrfex, m.
- narrhaft, adj.
- narrheit, f.
- narrheitstrieb, m.
- närricht, adj. und adv.
- narricht, adj. und adv.
- narrecht, adj. und adv.
- narret, adj. und adv.
- narrieren, verb.
- narrieren, verb.
- närrig, adj. und adv.
- närrin, f.
- närrisch, adj. und adv.
- närrischen, verb.
- närrischheit, f.
- narrklaus, m.
- närrlein, n.
- närrlen, verb.
- narrmaul
- närrsch
- närsch
- narte, m.
- narde, m.
- narwal, m.
- narwalzahn, m.
- narzisse
- nasbein
- nasch
- nasch
- nasch, f.
- nasch
- nasche
- naschbarte
- naschbiszlein, n.
- nascheinigung, f.
- nascheinung, f.
- näschellist, f.
- naschen, verb.
- naschen, n.
- näschen, n.
- näscher, m.
- nascher, m.
- näscherei, f.
- näscherin, f.
- näscherlich, adj.
- naschgriff, m.
- naschhaft, adj.
- naschhirsch, m.
- naschhunger, m.
- näschicht, adj.
- näschig, adj.
- näschig, adv.
- näschigkeit, f.
- naschkatze, f.
- naschkerbe, f.
- näschlein
- näschlein, n.
- naschliebe, f.
- naschlust, f.
- naschmarkt
- naschmaul, n.
- naschmäulchen, n.
- naschwaare
- naschwerk, n.
| narrenjacke, f.: die narrenjacke tragen, für einen narren gehalten werden. Klinger 12, 92; und ich fahre auf erschrocken, meine kranken glieder schüttelnd also heftig, dasz die nähte meiner narrenjacke platzen. H. Heine (1876) 11, 153.
narrenjahr, n.: ein junger musz sieben jahre nacheinander narren, wenn er eine viertelstunde davon versäumt, so musz er die narrenjahre von vorn anfangen. Simrock sprichw. 280.
narrenjunker, m. s. unter klinkerklunker th. 5, 4197.
narrenkappe, f. 1) die zur tracht der ehemaligen hof- und schalksnarren gehörende kapuze, die seit dem 15. jahrh. mit schellenbehangenen eselsohren oder mit einem hahnenkamm d. h. mit einem ausgezackten streifen roten tuches, der von der stirne [Bd. 13, Sp. 374] bis in den nacken lief, verziert war und als symbol der narrheit galt: narrenkappe capitium versicolor Stieler 1013; narrenkappe mit schellen, crepitulum Aler 1450b; und hieszen mich ain lappen in meiner narrenkappen. O. v. Wolkenstein 6, 176; darumb sie tragen eselsoren .. und die narrenkappen. fastn. sp. 258, 10. 283, 19; und wer nit an min wort gedenck, die narren-kappen ich im schenk. Brant narrensch. 99, 214; mit dorheit dnt sie all umb gon, went (wollen) mir die narrenkapp nit lon. 100, 24; die man sint narren nit allein, sunder findt man ouch nrrin vil, den ich die schleier, sturtz und wile mit narren-kappen hie bedeck. vorrede 113; da zeigt er mir den kolben glich, sin narrenkappen, sine oren. Murner narrenbeschw. 2, 79; wer der sterkst im schlagen ist, dem sei die narrenkap gerist. luth. narr 4770; und tragt am halsz die narren-kappen. H. Sachs 3, 3, 79d; es het mein fraw dem jungen lappen an halsz gestreifft die narrenkappen. 11, 229, 31 K.; es solten die iezigen bischof ein narrenkappen mit zwein langen eselsoren für die bischofsht tragen. Schade sat. 3, 169, 34; ei wie het sich diser pfarrer oder jener münch so weidlich umb die narrenkappen gerissen! 2, 145, 36; so risz sich grave J. nit wenig umb die narrenkappen, der wolt auch formunder sein. Zimm. chron. 3, 159, 14; derhalben user übergrosem furwitz rissen sie sich feindtlich umb die narrenkappen. 4, 18, 18; wir suchen manichmal ain grose gefieterte narrenkappen, und lassen dann nit nach, bisz wir sie finden. 3, 126, 15; es ist ein so belesner mann, wann er im bauerncalender ein narrenkapp sicht, so weisz er gleich dasz fastnacht ist. Fischart bienenk. 223b; dasz der teuffel die narrenkappe dem zorne gottes, allen anfechtungen und unglücke anzeucht. corp. constitt. Brand.-Culmb. 1, 64; sie ziehen die narrenkappe ab. Rompler 90; warumb darf ohn ein narrenkapp ein narr halb welsch und halb teutsch glotzen? Weckherlin 534; gesunderer witz steckt oft in narrenkappen (in narren). Lenz 2, 276; liverei, worauf eine narrenkappe gestickt war. Schiller 9, 9; narrenkappen mit langen zipfeln. Freytag ahnen 4, 10; sprichwörtlich: einem die narrenkappe aufsetzen, illudere alicui Stieler 1013; man kan auch aus einer narrenkapp einen klugen kopf stekken. Schottel 1135a; sich in narrenkappen üben. Birlinger schwäb.-augsb. wb. 349b. 2) mehrere pflanzen, schnecken und muscheln führen wegen ihrer ähnlichkeit den namen narrenkappe: aconitum napellus, der blaue sturmhut, die kappenblume, die narrenkappe. Nemnich 1, 52 (nach 3, 405 auch aconitum lycoctonum, der gelbe sturmhut); aconitum napellus, eisenhütlein, weil die hole blum eim eisenhut ähnlich; und weil sie auch einer kappen gleich, so nennt man sie kappenblum und narrenkapp. Bock kräuterbuch 200; patella antiquata, schuppichte narrenkappe (eine art napfschnecke) Nemnich 2, 876; patella equestris, hungarica, narrenkappe. 2, 877. 878; chama cor (eine art breitmuschel), die narrenkappe, die doppelte narrenkappe. 1, 995. 3) geschützname: und hett man die groszen bixen, die narrenkappen und mezen mit iren siben döchtern uff den marckt (in Biberach) gesetzt. Baumann quellen 1, 285; vgl. DWB narr 12, c und närrin.
narrenkäpplein, n.: bisz das die gten gsellen kemen und ouch ein narrenkepplin nemen. Murner narrenbeschw. 78, 4.
narrenkasten, m.: desgleichen macht der mensch ein brück und hengt jenseits von speis ein stück, die man vermeint gar fest zu stehn, und wil zur speis hinüber gehn: so sinkt die brück verreterlich, stürzet das meuslein unter sich ins wasser oder narrenkasten, mus den braten ser teur ausfasten. Rollenhagen froschm. I, 2, 1, 77.
narrenkegel, m. ein narr als kegel: zuhand so setzt der weiber-hauff (auf dem kugelplatz der schönen frawen) ein andern narren-kegel auff. H. Sachs 5, 223, 22 K. [Bd. 13, Sp. 375] narrenkirchweihe, f. fastnacht; nicht componiert: der narren kirchwych man wol kennt, jo wol vast nacht würt es genennt. Brant narrensch. 110b, 31; die vasenacht, die man der narren kirchwich nennet. ebend. im schluszworte; narrenkirchweihe, der montag vor fastnacht. westfäl. anzeiger 1807 561 ff.
narrenkistlein, n.: ein jeder theil setzte sich, wohin er konte .. ich hockte und behalff mich auf dem narrenkistlein. Simplic. 1, 855, 17 Kurz.
narrenkleid, n. die kleidung eines narren, narrengewand: (dem ehebrecher) ain narrnclait anschneiden. fastn. sp. 310, 19. 705, 28; ich schwig der, den das selb gyt (giebt) freud, das sie louffen im narrenkleid. Brant narrensch. 62, 32; man wilsz bei narren lassen bestan, die narrenkleider tragen an. 233, 18; ich habs doch in dem anfang gseit, das ich ouch steck im narrenkleid. Murner narrenbeschw. 80, 18; dein herr ward angezogen mit einem narrenkleid. Kehrein kirchenl. 1, 630, 15. do gedenk ich, dasz ich vil umzg in der statt mit pfifen und drummen, vermumet, hab gesechen, dorunder ich mich gar bel vor denen, so in narrenkleideren angethan hin und wider luffen, entsessen. F. Platter 126 B.; wenn du aber ... das narren-kleid anhaben wirst, so komm wieder zu mir. Simplic. 1, 205, 10 K.; aber das neidige glück wolte mich so leichtlich ausz meinem narrenkleid nicht schlieszen. 256, 7.
narrenklugheit, f. sapientia inanis Stieler 988. | |