| - zollzeichen, n.
- zollzettel, m.
- zollzettelbank, f.
- zolp, m.
- zolpel, m.
- zone, f.
- zonenabtheilung, f.
- zonenartig, adj.
- zonenbauordnung, f.
- zonenbeobachtung, f.
- zonenförmig, adj.
- zonenenteignung, f.
- zonengewölbe, n.
- zonengliederung, f.
- zonenunterschied, m.
- zonenwechsel, m.
- zonentarif, m.
- zonenweise, adv.
- zonenweit, adv.
- zonenzeit, f.
- zope, f.
- zopf, m.
- zopfgedanke
- zopfgelehrsamkeit
- zopfgalanterie
- zopfabschneider, m.
- zopfader, f.
- zopfarchitekt, m.
- zopfbolle
- zopfband, n.
- zopfbeutel, m.
- zöpfchen, n.
- zopfdichter, m.
- zopfdienst, m.
- zopfducaten, m.
- zopfdürr, adj.
- zöpfelarbeit, f.
- zopfen, v.
- zöpfen, v.
- zopfende, n.
- zopfeneisen, n.
- zopfer, m.
- zopffärber, m.
- zopfflechte, f.
- zopfflechterei, f.
- zopfgesellschaft, f.
- zopfhaar, n.
- zopfhede, f.
- zopfholz, n.
- zopfig, adj.
- zopfknoten, m.
- zopfkopf, m.
- zopfland, n.
- zöpflein, n.
- zöpfling, m.
- zopflos, adj.
- zopfmacher, m.
- zopfmode, f.
- zopfmonarch, m.
- zopfnonne, f.
- zopfperiode, f.
- zopfperrücke, f.
- zopfpracht, f.
- zopfprediger, m.
- zopfregierung, f.
- zopfregiment, n.
- zopfreisig, n.
- zopfriemen, m.
- zopfschnörkel, m.
- zöpfspinne, f.
- zopfspitze, f.
- zopfstange, f.
- zopfstärke, f.
- zopfstich, m.
- zopfstil, m.
- zopfstilig, adj.
- zopfthaler, m.
- zopftracht, f.
- zopftrocken, adj.
- zopftrocknen, n.
- zopftrocknis, f.
- zopfthum, n.
- zopfweise, adv.
- zopfwerg, m.
- zopfwesen, n.
- zopfzeit, f.
- zoppe, f.
- zoppern, v.
- zorch, m.?
- zoren, v.
- abzoren, v.
- zores, m.
- zorn, m.
- zornbrand
- zorngeflacker
- zornlohe
- zornesnoth
- zornesregung
- zornesstimme
- zornleuchtend
- zornader, f.
- zornanfall, m.
- zornausbruch, m.
- zornbebeginn, m.
- zornbenehmung, f.
- zornbesen, m.
- zornbeutel, m.
- zornbisz, m.
- zornblasz
- zornesblau
- zornbleich
- zornblick, m.
- zornesblick, m.
- zornblind, adj.
- zornblitz, m.
- zornbraten, m.
- zorndonner, m.
- zorndunkel, adj.
- zorne, f.
- zorneid, m.
- zorneifer, m.
- zorneifrig, adj.
- zornen, v.
- zornentbrannt, adj.
- zornentflammt, adj.
- zörner, m.
- zornerfüllt, adj.
- zornergusz, m.
- zornerleichterung
- zornerweckicht, adj.
- zornfalte, f.
- zornfasz, n.
- zornfehler, m.
- zornfeuer, n.
- zornflamme
- zornflut, f.
- zornfunke, m.
- zornfunkelnd, adj.
- zorngäh, adj.
- zorngeballt, adj.
- zorngebärde, f.
- zorngefäsz, n.
- zorngemüth, n.
- zorngericht, n.
- zorngeschosz, n.
- zorngeschrei, n.
- zorngesicht, n.
- zorngestirn, n.
- zorngewalt, f.
- zorngewicht, n.
- zorngewitter, n.
- zorngewölk, n.
- zorngicht, f., n.
- zorngickel, m.
- zorngierig, adj.
- zorngift, n.
- zorngiftig, adj.
- zornesglühen, n.
- zornglühend, adj.
- zornglut, f.
- zorngott, m.
- zorngöttin, f.
- zornhaft, adj.
- zornhaftig, adj.
- zornhau, m.
- zornhauch, m.
- zornhäufung, f.
- zornheit, f.
- zornhieb, m.
- zornhitze, f.
- zornhitzig, adj.
- zornhut, f.
- zornig, adj.
- zornigel, m.
- zornigen, v.
- zornigheit, f.
- zornigkeit, f.
- zorniglich, adv.
- zörniglich
- zornkamm, m.
- zornkelch, m.
- zornkind, n.
- zornkraft, f.
- zorneskraft, f.
- zornkräftig, adj.
- zornkrampf, m.
- zorneskrampf, m.
- zornlast, f.
- zornlaut, m.
- zorneslaut, m.
- zörnlein, n.
- zornlich, adj.
- zornlichkeit, f.
- zornlied, n.
- zörnling, m.
- zornlinie, f.
- zornlos, adj.
- zornlust, f.
- zornmuth, m.
- zornmuthig, adj.
| zollzeichen, n., 1) zeichen einer zollstätte, 2) ein zeichen, welches einer verzollten ware aufgedrückt wird Campe. nur in der zweiten bedeutung Stieler 2625, Heyse 2, 2104. schon im mittelalter Lexer 3, 1149, Jelinek böhm.-mhd. wb. 995: maszen dann die ausschlieszung der zöll, und examinierung der zollzeichen sich befunden, dasz ein cammerboht 6 fuder ... zollfrey durchführen lassen Harsdörffer teutsche secretarius 2, 386. —
zollzettel, m., zettel mit vermerk über die geschehene verzollung: dann welher bürger z Brichsen altenns und vormals z Lüenntz abgetzolt und ain zolzetl genommen hat, der ist alsdann z Toblach ... frey gefarn on alle irrung acta Tirolensia 3, 113 (Brixen 1525); also (hat) ... derjenige, so den zollzettel erlangt, hernach seinen belieben nach so viel fuder, als er gewolt, ... durchführen können Harsdörffer teutsche secretarius 2, 386; sonderlich wann er seine eingelöste zollzettel fleiszig beileget und bewahret Marperger kaufmannsmagazin 1424; als er .... einen aus der hutschnur eines fuhrmanns entfallenen zollzettel auf dem wege gewahr wurde Jean Paul 20/23, 240. mit zollzettel auf kisten, die versandt werden, eingebrannt (Hamburger hafen). —
zollzettelbank, f.: und besah, was er darin (in der zollstube) antraf, den hangtisch mit einem stuhl, ein schränkchen mit einer gedruckten zollzettelbank und dem nöthigen tintenfasz Jean Paul 27/29, 233.
zolp, zolpel, m., ein schwerfälliger, unbeholfener, plumper mensch, als zolp in Baiern Schmeller 2 2, 1118, zulp im bair. wald Brunner Baierns mdaa. 2, 450, zolpel Baiern Schmeller, Österreich Loritza 148, Höfer 3, 340, Hügel 196, zolbel in der Pfalz Autenrieth 156. [Bd. 32, Sp. 73] dazu zolpch in Hessen-Nassau, im Westerwald Pfister nachtr. 345, Kehrein 1, 455, Schmidt 340. abgeleitet zülpin Basler schimpfwort für liederliche weiber zeitschr. f. d. wortf. 8, 163, zolpe pfaffenhure Mich. Beham nach Schmeller. gehört zu zulp, zolp lutschbeutel für säuglinge, 'in denjenigen orten gebrauchet, wo es nicht mode ist, die kleinen kinder zu säugen' Amaranthes 2165, zolper in derselben bedeutung Unger - Khull 654 und zolpe, m., unbequemes, schweres, auch geflicktes gewand Lexer kärnt. wb. 266. wenn es einen groben stoff, mit viel verdickten fäden, vgl. DWB zoche, DWB zotte, bezeichnete, so läszt sich der gebrauch als scheltwort davon ableiten: habn den schlieffel so lang zum osterayr gehn lassen, und erst in sein zehenden jahr abdanckt, und itze kumt der alt zolpel und bedelt schon wider Schwabe volleingeschanktes tintenfäszl a 4a; waisz aber wol, es (ihr) herren Leyptziger zolpel, dasz die frantzosen mit euch under einer tuchent liegen 16; sonst hätt' ein solcher zolpel wohl niemal rechnung auf meine person machen dürfen Hafner lustspiele 2, 90.
zone, f. , aus lat. zona, gr. ζώνη, 'gürtel' ist ursprünglich ein ausdruck der mathematischen geographie und bezeichnet die durch die polar- und wendekreise begrenzten querstreifen auf der himmels- und erdkugel, wird 1716 noch in lateinischer form angeführt in Wolffs mathemat. lexikon (nach zeitschr. f. d. wortf. beih. 3, 79) und erklärt: zona ein streiffen .., zona sphaerae ein kugelstreiffen. andere verdeutschungen sind himmels-, welt-, erdgürtel Campe wb. zur erklärung 610b, weltgurte Chomel 8, 2428. keine von diesen hat sich eingebürgert, vielmehr, als man im zeitalter der aufklärung nach frz. zone das deutsche zone einführte (wann?), drang es, begünstigt durch die lautform und reimfähigkeit, aus dem wissenschaftlichen bereich schnell in den allgemeinen gebrauch hinüber, schon in dieser geltung zuerst verzeichnet von Adelung, literarisch aber früher belegt, s. unten. dem freien gebrauch liegt durchweg die anschauung der erdzonen zu grunde, seltener die der himmelszonen, s. 3 c. von diesen das formelhafte unter (vgl. klima): der unter den gemäszigten zonen lebenden Gallier Schmidt gesch. d. Deutschen 1, 26. unter jeder zone. je mehr sich das wort von der mathematischen genauigkeit entfernt, um so beliebter wird der plural. in der freieren verwendung bezeichnet zone 1) den unterschied der gegenden auf der erde a) nach dem klima, als kalt, heisz oder gemäszigt, unsere zone ist die gemäszigte: willkommen aus des nordpols kalten zonen Becker mildheim. liederb. 10; dort wo in der heiszen zonen der tage glut verbrannte felder drückt Pyra 75 neudr.; dort schwitzt der mohr in dürren zonen Gottsched das neueste 6, 275; aber matt auf unsre zonen fällt der sonne schräges licht Schiller 11, 388. dann auch der mehr abstracte unterschied zwischen nord- und süd: durchschneide wie jene kühnen weltumsegler die zonen bis gegen den nordpol hin A. W. Schlegel Athenäum 1, 22. b) überhaupt verschiedene gegenden: den nahen gegenstand von unterschiednen zonen trennt nur ein enges thal Haller ged. (1882) 35 (Alpen); es (das land der Sachsen und Friesen) umfaszte drei zonen Wimmer gesch. d. deutsch. bodens 46; ein schöner kreis neuer rüstiger freunde, die .. aus verschiedenen deutschen zonen sich nach und nach hier zusammengefunden hatten Eichendorff 2, 191. c) es wird auch auf nicht räumliches übertragen: die komödie trennt die zwei zonen des sittlichen so von einander ab Hegel 1, 390; leute, die sich vergeblich durch die fünf zonen der akte durchgeholfen haben Jean Paul 6, 40; der mensch hat gleichsam gewisse zonen des körpers. sein leib ist die nächste, was ihn [Bd. 32, Sp. 74] zunächst umgibt die zweite, seine stadt und provinz die dritte, so geht's fort bis zur sonne und ihrem system Novalis 3, 68 Minor. 2) das klima als lebensbedingung a) für thier und pflanze: die heimat des esels war gleich der des rosses ein wärmeres clima, in dem er besser gedeiht als in kälterer zone J. Grimm kl. schr. 5, 450; auch die struktur gewisser wasserinsekten und fische begünstigt ihren aufenthalt in der beeisten zone Forster 4, 160; dir fliesze wein, gereift in glüh'nder zone Chamisso 3, 248. b) für charakter und gesittung der menschen: daher der contrast der moral der glühenden zonen mit der moral der kalten länder Wieland Agathon 1, 117; unser Haydn ist ein sohn unserer zone und wirkt ohne hitze, was er wirkt Göthe II 41, 2, 384 Weim. c) die lebensverhältnisse überhaupt: in dieser stürmischen zone des throns verdorrt das zarte pflänzchen der liebe Schiller 3, 131. 3) zone ist in der dichtersprache ein wort für die über die weite hingehende anschauung. a) jede zone, alle zonen ist 'die ganze erde', 'die ganze welt': hymen bevölkert jede zone Shakespeare 4, 306 (wie es euch gefällt 5, 4); gräber jeder zone Kind gedichte 2, 23; du, der allein verdient, alle zonen der erde zu beherrschen Wieland 1, 3, 85; der mensch, das endlose geschöpf, ist gemacht, ..., zone von zone zu durchwandern, und mit seiner seele besitz zu nehmen von allem, was gut und schön ist Heinse 9, 261 Schüddekopf; auf seinen warten ruhen aus die winde aller zonen Keller 10, 93; leckerbissen aller zonen Heine 1, 395. auch ohne pronomen: durch völker, zonen und jahrhunderte Herder 24, 283; (wir) suchen und wandern durch die zonen der erd', o vater Äther vergebens Hölderlin 1, 158 Litzmann. b) neue, ferne, fremde zonen sind gegenden, mit denen wir nichts gemein haben: erfand ihnen ein haus, worin sie ... neuen zonen entgegenschifften Schiller 1, 155; so widersinnig es ... wäre, wenn man den geschmack ferner zonen, fremder temperamente und organe wider willen der natur sich zueignen wollte Herder 22, 212; wie mit dem blumenstaube entfernter zonen, fährt zephyr mit gedanken der menschen weit umher 16, 47; wachse, wachse blühender baum mit der goldnen früchte krone, den wir aus der fremden zone pflanzten in den heimischen raum Schiller 15, 1, 3; und millionen hände sah er (der erlöser am kreuz) reichen, sich angstvoll klammernd um den blut'gen stamm, o händ' und händchen aus den fernsten zonen Droste-Hülshoff 3, 211. in den fernen zonen liegt das glück oder auch das schreckliche: freunde! es giebt glücklichere zonen als das land, worin wir leidlich wohnen Schiller 11, 363; sie (die ästhetische stimmung) fand sich zuerst in der glücklichen zone, wo ein leichter äther die sinne öffnet Gervinus gesch. d. d. dichtung 5, 392; so wird in süszer reife die menschheit, himmlisch schön, erwacht vom langen schlummer in bessre zonen gehn Novalis 1, 191 Minor. c) zonen des himmels veranschaulichen die weite des raumes und bezeichnen auch diesen raum als ort eines höheren, reineren daseins: in des weltbaus obern zonen Pfeffel poet. versuche 2, 55; die andre hälfte tritt sie (die sonne) eben jetzt an, in der groszen zone des himmels Zachariae poet. schr. 7, 167; [Bd. 32, Sp. 75] nun wälzten sterne sich in weiten lichten zonen Stilling 2, 117; begeistert reiszt euch durch die nächsten zonen in's all und füllt es aus! Göthe 1, 128 Weim.; und als ein schöner engel schwinge dich in seines lichtes freudenzone Schiller 12, 565; ein fremdling in der ätherischen zone irrt er einsam umher 2, 352. 4) in wissenschaft und technik, auch in den verwaltungssprachen braucht man zone, um eine von ihrer umgebung abzuhebende fläche oder schicht zu bezeichnen: die zone, welche man die nebelregion der Jungfrau genannt hat Humboldt kosmos 3, 326; starkleuchtende zonen sind durch concentrische nebelhüllen getrennt (im kern des kometen) 1, 107; (es) bildet sich bei gegenwart von salpetersäure ... eine blaue zone an der berührungsstelle beider flüssigkeiten (milchprobe) Muspratt chemie 5, 1609. so hat man auf der erde zonen mit einheitlicher zeitrechnung (mit völliger umkehrung des eigentlichen wortsinnes), zonen im eisenbahn- und postverkehr, neutrale zonen im kriegsrecht, zonen mit verschieden abgestufter bauart im städtebau handwb. der staatswiss. 8, 904a. besonders beliebt sind dazu gehörige zusammensetzungen: bauzone Lueger lex. d. ges. technik 8, 1010; gefechts-, einflusz-, übergangs-, regen-, packeiszone, schmelzzone im hochofen u. s. w. vgl. die zusammensetzungen mit zonen-. 5) ganz vereinzelt und nicht sofort verständlich ist zone für gürtel: und eine goldne zone (schmückt) den leibrock von damast Pfeffel poet. vers. 5, 147.
zonenabtheilung, f., z. b. eines berges vom fusz bis zum gipfel nach der pflanzenwelt Ritter erdkunde 17, 1138. —
zonenartig, adj., in der botanik von der zusammensetzung der einzelnen glieder der pflanze Ratzeburg standortgewächse 200. —
zonenbauordnung, f., im städtebau Lueger 8, 1010. —
zonenbeobachtung, f., Humboldt kosmos 3, 154. —
zonenförmig, adj., adv.: da die klimagebiete im ganzen zonenförmig angeordnet sind Ratzel völkerkunde 2, 525. —
zonenenteignung, f., enteignung zur durchführung einer zonenbauordnung handwb. d. staatswissensch. 8, 922a. — | |