Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm ![]() | ![]() ![]() ![]() | |||
sensarie bis sensenfisch (Bd. 16, Sp. 604 bis 610) | ||||
| ![]() ![]() ![]() ![]() 1) 'sinnliche empfindung und gefühl'. erg.-wb. 553a. so nur im 18. jh. 2) das wodurch hervorgerufene gefühl, der eindruck, den etwas macht: der herzog hatte gute tage in Cassel und Göttingen gehabt, es hat mich sehr gefreut und ich denke, er hat auch da auf die menschen gute sensation gemacht. br. 5, 99. gewöhnlich in stärkerem sinne, aufsehen, das etwas erregt. 330; 'in der gemeinen deutsch-franz. sprechart für aufsehen, bewegung, geräusch und gährung genommen. so sagt man z. b. von einer schrift: sie habe viel sensation gemacht, und von einem unruhigen volke, es werde grosze sensation unter demselben wahrgenommen'. a. a. o. doch ist auch die zuletzt aufgeführte redewendung heute nicht mehr üblich. — dazu sensationsbedürfnis, n. — ![]() ![]() ![]() ![]() alle trugen ![]() ![]() I. formelles. 1) das wort ist eine ableitung zu der wurzel sek- 'schneiden', die auszer dem germ. besonders im lat. reich entfaltet ist: secāre, sectum, sector, secīvum, secula, secūris, segmen, segmentum, sica, sacēna, saxum, vgl. Fick3 3, 314 f. 41, 559 f. wenn [Bd. 16, Sp. 605] dieser dafür *seqo ansetzt, so steht dem das vollständige fehlen der labialisierten gutturale oder labiale im lat. und germ. entgegen. dieses spricht auch gegen die (an sich wenig einleuchtende) hineinbeziehung von sehen, got. saihwan, in diese gruppe, für welches die zusammenstellung mit sequi (s. th. 10, 129) immerhin wahrscheinlicher ist. wir hätten dann idg. *sékô 'schneiden' und *séqô 'folgen' deutlich geschieden nebeneinander. freilich bleibt dabei das k der slav. sprachen unerklärt (durch dissimilation gegen das anl. s erhalten?). hier erscheint sek- nur in sekyra 'hacke' (sollte dies nur in altkirchensl. quellen bezeugte wort nicht doch entlehnt sein?); alle anderen bildungen zeigen langen vokal: sěk, sěšti schneiden, sěčivo axt u. s. w. s. etym. wb. 290. vgl. dazu ahd. suohha, 'egge, furche', saga, altnord. sg 'säge' (s. th. 8, 1647 f.), und lat. saxum, altn. sax, ags. seax, ahd. sahs, die ebenfalls einen ablaut ê—ô—a (oder â—a) vorauszusetzen scheinen. wieder ein anderer wurzelvocal tritt zu tage in lat. sīca 'dolch', lit. sỹkis 'hieb, mal' (altisl. sík graben, síkr sichel?, s. urg. lautl. 184). — im germ. ist das verbum *sehan 'schneiden' nicht erhalten, wol aber ableitungen, so auszer den schon erwähnten säge und sachs (th. 8, 1604) noch sech 'pflugmesser' (s. th. 9, 2772 ff.), sichel (s. das.), sense und die in demselben sinne (bez. für 'sichel') in den auszerdeutschen sprachen übliche bildung mit þ: altisl. sigðr, m. und sigð, f. 527a, norw. sigd 648b; ags. sigþe, gew. síþe. 879a, mittelengl. sithe, engl. scythe, vgl. Grimm gramm.3 1, 387 und 536b; mnd. segede, sichel 4, 166b. — so noch neund. seged, segd, seed, seid, s. brem. wb. 4, 733, daher in der schriftsprache: eine mark z. e. worin der boden steinigt ist, verstattet die plaggen zu schaufeln. in andern aber müssen sie mit der segede (einer hauenden sense) gemähet werden. osnabr. gesch. 1, 89. — und sichte 203a (so noch ostfries. sichte 245b). vgl. Kluge4 326b. urg. lautl. 58. 84. 183 f. (der weiteren zusammenhang mit scheren annimmt). 2) die bildung sense, urspr. *segasna (über das ableitungssuffix vgl. stammb. § 86) ist auf das deutsche im engern sinne beschränkt: alts. segisna falx, Strasz. gloss. 88, s. Heyne kl. and. denkm.2 93; mnd. in mannigfach zusammengezogenen formen, s. 4, 175a; seysene, sesene (194b), sesne; seysze, seise, zeyse, zeytze; sêsse, se(e)tze (vielfach in der form mit segene, zugnetz, vermischt); daneben segede (s. 1) und die mischform segedese (?) 166b. — mnl. zeis(s)ene, nnl. zeis, zeisen (und zein?) s. 1200. gramm. 12, 532. 13, 293. — ahd. segesna, gew. segensa, seginsa, segense, dazu houuuisegansa, 'heusense', und riutsegansa, 'falcastrum'. 6, 89; mhd. segense, segens, seganse, segunse; sengs(e), -en; segesse, seges, segen; seisene; seinse, sains, sênse, sense, sentz, sensch, sans, sansze; seise, seisze handwb. 2, 849: falcastrum hd. segense, segensz, segens; sengsze, sense, senhsse, sensse, seusse der mader, sensze, sansze; seysze, seyse, seytze, seyssen to meyen. gl. 223b; falx, segensa, seginsa, segesse, segesz, seges, segeisen, sægeysen, belg. seyssene, vel zeyne, seyce; segen vel sans, sich vel sens(z). 224a; sensch ... seges, rebenmesser, zekel, zessene. nov. gloss. 166a; (falcastrum) zessen, seysene, segësz, segens, sengsen, ein sagen, rut segense 165b; vgl. dazu 853. 2, 700. gramm. 2, 346. 3) die grosze mannigfaltigkeit der formen besteht auch im nhd. weiter, um erst allmählich in der schriftsprache vor sense (s. f) zurückzutreten. doch gehen alle nhd. formen auf die umgestellte wortsgestalt segense zurück; die ursprünglichere form *segesne (nd., ganz vereinzelt ahd. segesna, s. o.) ist allgemein aufgegeben. a) die im mhd. vorherrschende form segens(e) scheint später auf das bair.-österr. sprachgebiet beschränkt zu sein. litterarisch selten bezeugt: die son alle uf einne tag dem gotzhus hellfun mogen mit iren segunsen. weisth. 1, 313 (von Weitnau im Schwarzw., aus d. j. 1344); der in die obgeschribnen multen gieng zu meien vor den obgeschribnen tägen, der ist verfallen von iedlicher segens ain phunt perner. tirol. weisth. 3, 73, 23 (vom j. 1543); wer vor dem tag vorgemänt hiet, ... als oft ain segnes, als oft ain pfunt perner. 4, 156, 27; s. auch sensenschmied. heute bair. sége(n)ssn, sége(n)ss, ségnss, sengss(n), sengst, senst, sá~st 2, 241; vgl. 3, 531, 18; österr. segens 3, 139; tirol. sêgensen, ségens, sêges, sâ~se, sengs 665, segnes 3, 462, segnest 51a; cimbr. segense cimbr. wb. 230a. auszer der anhängung eines anorganischen t kommt im 15. jahrh. [Bd. 16, Sp. 606] auch abfall des s vor: segen, falx. voc. v. 1419 bei 2, 241; metastrum. voc. von 1482 bei hwb. 2, 849; dieselben von Berg ein segen, darmit man meet, in irem schilt füerten. d. städtechron. 3, 114, 18; do lieffend dis mit iren segen b) mit ausfall des n in unbetonter silbe; so schon mhd. segesse, seges, s. 2; diese form gehört besonders, doch nicht ausschlieszlich dem alem. sprachgebiete an: dasz usz den segeszen und sicheln, die man mit arbait zu dem koren ze schniden gekruimet hat, scharffe und spiczige schwert und messer gemacht werden. quelle bei 1469; er hanckt sein segessen an ein baum. schimpf und ernst s. 238 Österl.; wann er hat als wol howend als ein sägesz; wann es ist kein harnisch so starck, den er nüt zerstosse mit den zennen. Morgant s. 153, 26 Bachm.; sy schluogentz nyder wie ein sägysz das gras vor ir. 259, 33; er nam sein segsen unnd eylet gantz mit groszem ernst auff die wisen. rollwagenb. 78, 18 Kurz; als aber der gt meder ein schar oder zwei gemeigt, und jm sein seges gar nit mer schneiden wolt. 22; dan das wisenland soll man allzeit ... eggen ..., damit die mäder im mayen, jre sägisz nicht verterben. feldb. 458; ob er aber kain segeszen da funde. tirol. weisth. 1, 180, 22; von ainer seges 3 krz. 3, 13, 31; aber sie haben mir auch schon manchmal alle ihre segessen zu wetzen gegeben und haben gesagt, es nehme sie nur wunder, wie ich es mache; so hauig hätten sie noch niemand wetzen sehen, und doch meine man, ich nehme die segesse blosz i d finger. Uli d. knecht s. 128 Vetter; er fand keine einzige segessen, die sich ihm in die hand schickte. 223; s. auch unten II, 5, a. 6, a, sensenhandel und sensenwurf. — in modernen mundarten: schweiz. säges, segis, sägese 2, 298, seges (säkes) 420a; sëgesse, sëgisse 238, säge(t)se 247a, sägassa Davos 1, 154. 2, 51; vorarlb. sægess 3, 531, 18; säges(e) 2, 568, 62; tirol. sæges 3, 91. 665 f.; schwäb. säges 445, seagas Baierns mundarten 1, 40. c) auf dieser form beruht eine durch volksetymologische umdeutung entstandene entstellung, die als segîsen schon mhd. (im 14. jahrh.) begegnet, s. hwb. 2, 850 (dagegen ist das ebenda angeführte segens-îsen: prîsen reimchr. 26404 und 57885 wol eine normale zusammensetzung). auch sagisen: es wär dann, das es angriffen wäre mit der sicheln oder mit der sägysen. weisth. 1, 361. nhd. sägeysen (die) falces foenariae 340c, ebenso im dictionariolum v. 1556 s. 2, 700; neben sense: segeysen, n. sense f. une faulx à faucher le foin. 295a. sageisen noch im voc. v. 1618, s. 2, 241, sowie volksetym. 60. ( nimmt 2, 265a wirklich zusammensetzung aus säg-eisen an.) s. auch II, 6, b und sensenschmied. d) im bair. sprachgebiete tritt häufig eine umstellung des g(e)n zu ng, bez. ein zusammenflieszen zum gutturalen nasal ein, so schon mhd. sengse(n), sengs, s. 2: in Italien erfand künig Sabatius .. pflueg sichel sengs mül und pachöfen. chr. 1, 93, 10; gras nit zu ropfen oder wohl gar mit sengszen oder sichlen abzuschneiden. tirol. weisth. 2, 30, 10; wo ain jäger richtet wildn tiern mit sengsen, eisen oder selbschosz. Salzb. taid. 311, 8; von ainer sichl oder sengsen 1 D steir. taid. 220, 24; wanne ich sengs und arlinc kouf, e) das g wird vocalisiert, so schon mhd. seinse, z. b. die scharphe seinse (: Greinse). krone 18402 (dagegen: diu sense und der lêbart 18431). an stelle des diphthongs tritt später meistens langer vocal: gleichwie das grasz, das schön und grün die matten zieret, o andachts-volle ros', o richtschnur keuscher frauen! [Bd. 16, Sp. 607] in bair.-österr. mundarten mit langem (oder auch gekürztem) a: sá~st 2, 241, saans'n, sans'n 666. sans(ze) ist schon mhd. bezeugt, s. 2. f) auf diese zwischenform (seins - sêns) geht auch die nhd. herrschende normalform sense zurück, nur läszt die schreibung in der regel nicht erkennen, ob noch langer vocal oder bereits gekürzter vorliegt. die form ist schon im mhd. zahlreich belegt, s. hwb. 2, 849 f.; im nhd. ist sie von anfang an in gebrauch (auch bei Luther): sense, f. faulx à faucher le foin. 296b (neben segeysen, s. c); sense, falx 1414; sens, sense, f., sensen, plur. falce, sega, falcastro dict. 2, 771c; falx, secula, sicilix. 2, 581; und muste gantz Israel hinab ziehen zu den Philistern, wenn jemand hatte ein pflugschar, hauen, beil, oder sensen zu scherffen. 1 Sam. 13, 20; die schnitter sehn die sens von scharffen rost verzehret. g) eine form mit ausfall des g und des n, also gew. seisze, herrscht zunächst im nd. (und nl.), vgl. 2. so heute seisze, s. 421b. nd. korrespondenzblatt 1, 53. 2, 43, 23. 123 (Hildesh.), seiʒe 189b, seisz 79a, ostfries. sseisse 256b. 3, 170b, lippisch seisze, seusze 6, 483, brem. seesse und seisse brem. wb. 4, 757 (bedeutet 1. sense, 2. groszes netz, s. DWB sege; daneben auch lehe, lee für 'sense', und seged, segd, seed, seid, eine art sichel, scharfe querhacke, s. das. 733 und oben 1). zuweilen mit weiterbildung, so in Fallersleben seissel, f. 5, 292, altmärk. seissl und sêssl 191a, brem. seessel handsichel. brem. wb. 4, 758. auch die nhd. wörterbücher nehmen vereinzelt davon notiz: seisz, falx, v. sense. 1414; sens, et sense, die, plur. sensen, olim, hodieque etiam seis. 2012. h) solche formen finden sich auch mitteld., so clev. seyssen. quelle vom j. 1475 bei 2, 700; ferner im thür., besonders im norden, so in Stiege (an der nd. grenze) saesze 189. sonst mit gekürztem vocal sésse, sisse 44, sésen, sèsn, sise(n) sprachsch. 228. ganz vereinzelt sind derartige formen in die litteratur eingedrungen: der todt sahe was er für ein han II. bedeutung. 1) ein werkzeug zum mähen (seltner zum hauen) von getreide, gras u. s. w., bestehend aus einem langen, breiten, vorn bogenförmig gekrümmten, stählernen blatte und einem sehr langen hölzernen stiele, das mit beiden händen gefaszt und mit ausgestrecktem arm in gleichmäszigem schwunge über den boden geführt wird, dadurch unterschieden von der stärker gekrümmten (halbkreisförmigen), kurzstieligen, mit einer hand geschwungenen sichel. 4, 143. 7, 338b. Karm.-Heeren3 8, 223—226: das hew, wenn es mit einer sensen (siculâ) von den wiesen abgeschnitten und nachgemedet ist, wird getrocknet u. s. w. sprachenth. 418; falx foenaria, eine sense, damit man das gras abhäwet. fons lat. 244b; sens ... falx foenaria, instrumentum notissimum. quô foenum secatur, dicitur etiam falx messoria major. 2012; die sense dengeln, abdengeln, zudengeln, battere la falce per affilarla. das grasz mit der sense abmehen, mietere, segare l'herba colla falce. dict. 2, 771c; sense, f. falx. eine sense das gras zu mähen, falx foenaria. das getraid abzumähen, falx messoria. 2, 265a. — als synomyme ausdrücke dienen im nd. lee, lehe (dän. lee), s. brem. wb. 4, 757. nd. korrespondenzbl. 2, 53 f., und als bezeichnung einer breitern art, schwaa. 256b. ähnliche werkzeuge bezeichnen sichel (s. o.), hippe (th. 4, 2, 2552), und die mundartlichen ableitungen aus demselben stamme segede, sichte (schlagsichel a. a. o.), s. I, 1. — belege aus der litt.: Philine ... schnitt in die luft, die ernte für sichel und sense, wie sie sagte, schon vor sich sehend. 23, 207; gleich nebenan ... handhabte ein langer hagerer bauer ... die sense und eine [Bd. 16, Sp. 608] mannbare und eine halbwüchsige dirne die sichel, aber während die männer über das ganze feld weg mähten, schnitten die mädchen ... am fusze des buschwerkes. Anzengruber3 2, 215; die sense, die zu einem weiten schwunge ausgeholt hatte, bog auf halbem wege ab. ebenda; (Augustus) machte sô getânen vride, dem vater er brâht ein wetzestein, als dâ der mâdær ûʒ gras die sensen blitzeten, es rauschte jeder hieb, wer vor der ähre die sense wetzet. da ergriffen die schnitter die sensen. und bei frohem gezwitscher der vögelein schwangen wir mäher lieblich tönt die gehämmerte sens'. semper Augustus heisze ich. mein bild, wie schwingt sie die sense, wie streckt sie die mahden danieder! Marie sie dengelt die sense zu neuem beginnen. 239; dort sitzt ein freier bauer 2) redensarten und sprichwörter: eine scharfe sense mäht mehr als zwei stumpfe. es kommt nicht auf die sens' allein an, sondern auch auf die mäher. wie die sense, so der schnitt. die sense hat auf einen stein getroffen. wenn die sensen anfangen zu klinken, 3) besondere sitten und gebräuche: darnach dantzet man umb ein hannen zu dem Almannshoff .. und ein plinter dantzet auf senszen. d. städtechron. 11, 457, 18. in die sense nehmen, die sense vor die füsze legen und andere erntesitten s. mythol. forschungen 39 ff. 4) die sense als bäurische waffe: schnell verwandelte sich des feldbau's friedliche rüstung die städter sind gekommen: der bauer hat sein gut 5) manchen personificationen wird im allegorischen bilde eine sense beigelegt, so besonders a) dem tode: so tht der jüngling sam wöll er ouch fliehen, so erwüscht jhn der tod mit der hültzinen sägesszen. [Bd. 16, Sp. 609] betrachtn. B 2a; er hat ein doppeltes band zerrissen; ein band an dem selbst die scharfe sense des todes hätte stumpf werden sollen. der junge 2, 112 (Gottfr. von Berl. 3); der grimme tod werd ich genannt ... dein schwert, so wie der strahl und des tods sägis schlachtet. hier blinkt nicht die sense des todes, wo sünde nicht sä'te. der erste arzt der christenheit, da schwingt die sense schon freund Hein, dann sah ich den tod mit der sense vor mir, und er mähte mich unter die bettstatt. 276; doch wenn er erwacht, b) der zeit: ein werk ..., in welches weder die schnelle sense, noch der träge zahn der zeit ... einzuschneiden vermögend sind. Tit. 1, 66; seine bücher fürchten nicht den zahn, sondern die sense der zeit. lit. nachl. 4, 35; dasz dereinst an meinem monumente ewigkeit schwingt über ihnen kraise, c) seltener andern abstracten: obgleich der bleiche frost die scharffe sensz ausstrecket. 6) sense auf anderes übertragen. a) anatomisch für den processus falciformis, der sonst auch DWB hippe, DWB kornsichel heiszt. kunstw. der anat. s. 142. so nur einmal in einer quelle von 1619: fürschusz der harten mutter, einer segesen gleich. (könnte man hier nicht die gewöhnliche bedeutung annehmen?) b) der gemeine sensenfisch (vgl. daselbst), regalacus taenia, venet. falce. 6, 142. c) bair. sensen als name eines sternbildes (krone?): die sensen steigt schon hoch empor. 7) über segens, schlepp-, zugnetz, s. DWB I, 2, sowie säge theil 8, 1648 f., sege(n), sp. 81. 2, 240 f. auch in der form sengse, zugfalle: die selbgeschlosz, zucken, predtfallen, sengsen und andern dergeleichen gericht soll man kains weegs bei den strassen und weegen richten. steir. taid. 236, 25. indessen scheint hier doch die bedeutung 'sense' näher zu liegen; mindestens ist eine vermischung beider wörter auch in der bedeutung anzunehmen, wie sie ja formal in den mundarten meist zusammengeworfen sind. ![]() ![]() im korne geht sie (die roggendrute) um und sens't .. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Bd. 16, Sp. 610] 4, 143b. — mhd. segensîsen handwb. 2, 850, vgl. DWB sense I, 3, c, sense, sensenklinge: als dâ tûsent mâdære ![]() ![]()
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