| Die Ōsterpalme, plur. die -n, in einigen Gegenden die wolligen Blüthknospen der Weiden, S. Adelung Palme.
Die Ōsterrêchnung, plur. doch nur von mehrern Arten, die -en, die Berechnung oder Ausrechnung des Osterfestes, nach dem Schlusse der Nicänischen Kirchenversammlung.[Bd. 3, Sp. 628]
Der Ōstersonntag, des -es, plur. die -e, der Sonntag in dem Osterfeste, der erste Ostertag.
Der Ōstertag, des -es, plur. die -e, einer von den drey Tagen des Osterfestes. Der erste, zweyte, dritte Ostertag. In engerer Bedeutung wird zuweilen der erste Ostertag oder der Ostersonntag nur der Ostertag schlechthin genannt. Si ist mins herzen ostertag, Heinr. von Frauenberg.
Die Ōsterwóche, plur. die -n, diejenige Woche, in welche das Osterfest fällt.
Ȫstlich, -er, -ste, adj. et adv. gegen Osten oder Morgen gelegen oder gerichtet. Die östlichen Länder. Der Wind drehet sich östlich, gegen Morgen.
Die Ōstlinde, plur. die -n, in einigen Gegenden, z. B. in der Lausitz, ein Nahme der Steinlinde, Waldlinde oder Sandlinde; Tilia cordata Mill.
Die Ostránz, oder Óstritz, in einigen Gegenden ein Nahme der Meisterwurz, S. dieses Wort.
Der Ōstwind, des -es, plur. die -e, ein aus Osten oder Morgen kommender Wind; der Morgenwind, in der höhern Schreibart der Ost. Bey dem Raban Maurus im 8ten Jahrhunderte Ostroniuuint, bey spätern Oberdeutschen Schriftstellern Osterwind.
Der Othem, S. Adelung Athem.
Die Otte, plur. die -n, oder absolute Otten, der Ottenbaum, oder Otterbaum, in einigen Gegenden ein Nahme der Erle, S. dieses Wort. Ohne Zweifel mit 2 Otter aus Einer Quelle, weil dieser Baum die feuchten sumpfigen Gegenden liebt. |