| Der Öhlmüller, des -s, plur. ut nom. sing. der Vorgesetzte oder Eigenthümer einer Öhlmühle; dessen Gattin die Öhlmüllerinn. S. Adelung Öhlschläger.
Die Öhlprèsse, plur. die -n, eine Presse, Öhl aus Früchten, Sämereyen u. s. f. zu pressen.
Der Öhlrêttig, des -es, plur. die -e, eine Art Rettige mit ganz kleinen Wurzeln, aber mit vielen Schoten und Ästen, aus[Bd. 3, Sp. 594] dessen häufigen Samen ein nutzbares Öhl gepresset werden kann; Raphanus Chinensis annuus oleiferus L. Er ist in China einheimisch, und ist erst in den neuern Zeiten von Herrn Eckeberg nach Schweden gebracht worden, wo er mit Nutzen gebauet wird. Bey einigen Schriftstellern wird er Chinesischer Öhlsamen genannt.
Das Öhlröschen, des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden ein Nahme der Christwurz oder schwarzen Niesewurz; Helleborus niger L.
Der Öhlsame, des -n, plur. die -n, S. Adelung Öhlrettig.
Der Öhlschläger, des -s, plur. ut nom. sing. der Öhlmüller, ingleichen derjenige Mühlknappe, welcher das Schlagen des Öhles in einer Öhlmühle besorgt.
Der Öhlstein, des -es, plur. die -e. 1) Ein feiner Wetzstein, welcher im Wetzen mit Öhl befeuchtet werden muß. 2) In Tyrol ist es ein mit Erdöhl durchdrungener Stinkstein, aus welchem man das Dürschenöhl destillirt, welches von seinem Erfinder Dürsch den Nahmen hat.
Die Öhltonne, plur. die -n, eine zum Öhle bestimmte Tonne, Öhl darin zu verwahren.
Die Öhltrotte, plur. die -n, eine im Oberdeutschen übliche Benennung einer Öhlkelter, zuweilen auch einer Öhlmühle, S. Adelung Trotte.
Die Öhlung, plur. inus. S. Adelung Öhlen.
Der Öhlzucker, des -s, plur. inus. in den Apotheken, ein mit Zucker vermischtes Öhl, um das letztere durch dieses Mittel in wässerige Feuchtigkeiten zu vertheilen. |