| Öhlicht, adj. et adv. dem Öhle ähnlich, eine dem Öhle ähnliche Fettigkeit enthaltend. Das öhlichte Wesen mancher Früchte, Gewächse u. s. f. Öhlartig, Nieders. öljehaftig.
Öhlig, adj. et adv. Öhl enthaltend, mit Öhl vermengt. Der Salat ist zu öhlig, wenn sich zu viel Baumöhl daran befindet.
Die Öhlkêlter, plur. die -n, eine Kelter, in welcher das Öhl aus den Öhlbeeren gekeltert wird.
* Das Öhlkind, des -es, plur. die -er, ein ungewöhnliches nur in der Deutschen Bibel befindliches Wort, einen Gesalbten zu bezeichnen. So werden Zach. 4, 14 der Fürst Serubabel, und der Hohepriester Josua Öhlkinder genannt.
Der Öhlkitt, des -es, plur. doch nur von mehrern Arten, die -e, bey den Steinmetzen, ein aus Glas, Eisenschlacken, Ziegelmehle, gelöschtem Kalke und Leinöhle verfertigter Kitt.
Der Öhlkrug, des -es, plur. die -krüge, ein Krug zum Öhle, Öhl darein zu thun. Ingleichen ein Krug mit Öhl.
Der Öhlkūchen, des -s, plur. ut nom. sing. 1) Ein mit Öhl, oder in Öhl gebackener Kuchen; in welchem Verstande dieses Wort auch einige Mahl in der Deutschen Bibel vorkommt. 2) Auch die in Gestalt großer Kuchen überbleibenden Triestern von den aus manchen Samen und Früchten gepreßten Öhlen werden Öhlkuchen genannt. Leinkuchen, Hanfkuchen, Rübsenkuchen u. s. f. solche von dem Leinsamen, Hanfe und Rübsen überbleibende Kuchen, nachdem das Öhl daraus gestampfet worden.
Die Öhllampe, plur. die -n, eine Lampe, in welcher das brennende Docht mit Öhl unterhalten wird, und welche auch nur die Lampe schlechthin heißt.
Die Öhllese, plur. die -n, die Lese, d. i. Einsammlung der Öhlbeeren oder Oliven.
Die Öhlmalerey, plur. die -en. 1) Das Mahlen mit Öhlfarben, und die Art und Weise mit Öhlfarben zu mahlen; ohne Plural, und im Gegensatze der Wassermahlerey. 2) Mit Öhl gemahlte Gemählde.
Der Öhlmann, des -es, plur. die -männer, im gemeinen Leben, so wohl ein Mann, welcher mit Öhl handelt, als auch, welcher Öhl verfertiget, besonders der Öhlmüller. |