| Der Ōbstgarten, des -s, plur. die -gärten, ein Garten, in welchem vornehmlich Obst gebauet wird; zum Unterschiede von einem Kohl- oder Küchengarten, Blumengarten, Grasgarten u. s. f. Im Nieders. ein Apfelhof.
Der Ōbsthamen, des -s, plur. ut nom. sing. ein Hamen an einer Stange, welcher oben herum mit stumpfen Zähnen besetzt ist, das Obst vermittelst desselben von den Bäumen abzubrechen. Er unterscheidet sich von dem Obstbrecher, welcher nur einen Teller hat, durch den Hamen, oder das beutelförmige Netz.
Der Ōbsthändler, des -s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Obsthändlerinn, eine Person, welche mit Obst handelt; der Obstkrämer, im gemeinen Leben der Obsthöke, die Obsthökinn, der Obstmann, die Obstfrau, der Öbster, Öbstler.
Das Ōbstjahr, des -es, plur. die -e, der Ertrag, die Fruchtbarkeit des Jahres in Ansehung des Obstes; so wie man Weinjahr, Kornjahr u. s. f. in andern Beziehungen sagt. Ein gutes Obstjahr, in welchem viel und gutes Obst fällt.
Der Ōbstkäfer, des -s, plur. ut nom. sing. eine Art Käfer, welche sich auf den Obstbäumen und in dem Obste aufhält; Scarabaeus Horticula L.
Die Ōbstkammer, plur. die -n, eine zur Verwaltung oder Aufbehaltung des Obstes bestimmte Kammer.
Der Ȫbstler, des -s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Öbstlerinn, S. Adelung Öbster.[Bd. 3, Sp. 574]
Der Ōbstmarkt, des -es, plur. die -märkte, ein Marktplatz, auf welchem vornehmlich Obst feil gehalten wird.
Der Ōbstmonath, des -es, plur. die -e, ein von einigen für September in Vorschlag gebrachtes Wort, welches aber wenig Beyfall gefunden hat.
Der Ōbstmost, des -es, plur. doch nur von mehrern Arten oder Quantitäten, die -e, ein aus Obst gepreßter Most, welcher, wenn er gegohren hat, Obstwein genannt wird. S. Adelung Cider.
Die Ōbstmotte, plur. die -n, eine Art Motten, welche sich auf den Obstbäumen aufhält und deren Larve sich in den Birnen und Äpfeln befindet; Phalaena Tinea L. Von einigen Schriftstellern wird auch die Phalaena Tordryx Holmiana L. die kleine gelbrothe Obstmotte genannt. |