| Der Mastix, plur. car. ein hartes, dürres, sprödes und blaßgelbes Harz, welches einen balsamischen Geschmack und angenehmen Geruch hat, aus dem Mastixbaume rinnet und in durchsichtigen Körnern von der Insel Chio zu uns gebracht wird. Aus dem Griech. μασιχε, Lat. Mastiche, Ital. Mastice, Franz. Mastic, im Alban. Mastich. Figürlich wird auch eine Art Kitt, deren sich die Bildhauer bedienen, die Stücken einer Bildsäule damit zu vereinigen, und welche aus Pech, Wachs und Ziegelmehl bereitet wird, Mastix genannt: vermuthlich, weil man sich ehedem statt desselben dazu des Mastix bediente. Ein anderer Mastix der Mahler, die Ritzen eines Gemähldes zu verschmieren, wird aus Mahlerfirniß, Kreide und Glätte bereitet.
Der Mastixbaum, des -es, plur. die -bäume, ein Baum, welcher zu dem Geschlechte der Pistacien gehöret, in den wärmern Ländern Europens einheimisch ist, und den obigen Mastix liefert; Pistacia Lentiscus L.
Das Mastixkraut, des -es, plur. inus. in einigen Gegenden, ein Nahme des Katzenkreutes, Teucrium Marum L. welches an andern Marum, und wegen seines balsamischen Geruches auch Amberkraut oder Ambrakraut genannt wird.
Das Mastkalb, des -es, plur. die -kälber, S. Adelung Mastgans.
Der Mastkeil, des -es, plur. die -e, im Schiffbaue, Enden von Mastwangen, die Schiffe damit zu füttern, damit die Bäume nicht zu weit stehen. S. Adelung Mastwange.
Der Mastkorb, des -es, plur. die -körbe, auf den Schiffen, eine runde aus starken Balken verfertigte und mit einem Geländer versehene Scheibe oben an dem Mastbaume, die Wände des zweyten Übersatzes daran zu befestigen, Schildwache darauf zu halten u. s. f. In der Niederdeutschen Schiffersprache auch der Mars. S. 1. Mast.
Das Mastkorn, des -es, plur. die -körner, von den Hämorrhoiden herrührende dunkelblaue Knoten an und in dem Mastdarme, aus welchen gemeiniglich Blut fließet.
Die Mastkuh, plur. die -kühe, S. Adelung Mastgans.
Die Mastlinde, plur. die -n, in einigen Gegenden, ein Nahme der gemeinen großblätterigen Linde, Wasserlinde oder Graslinde; zum Unterschiede von der Steinlinde. Etwa weil sie häufiger blühet und mehr Samen trägt als diese? Oder etwa, weil sie einen fettern Boden verlangt, von mast, fett? Siehe 2. Mast Anm.
Mastlos, adj. et adv. des Mastbaumes beraubt. Ein mastloses Schiff. Ein Schiff mastlos machen. Daher die Mastlosigkeit.
Der Mastochs, des -en, plur. die -en, S. Adelung Mastgans. |