| Die Dornschêre, plur. die -n, bey den Gärtnern, eine Schere, die Hecken damit zu beschneiden.
Der Dornschwamm, des -es, plur. die -schwämme, eine Art Schwämme, welche vielleicht mit dem Dörnlinge einerley ist. In einem 1482 zu Augsburg gedruckten Vocabulario heißt es: Dornschwamm, Kresseling, Pfifferling, boletus.
Das Dornschwein, des -es, plur. die -e, in einigen Oberdeutschen Gegenden, das Stachelschwein.
Der Dornstrauch, des -es, plur. die -sträuche, ein Strauch, dessen Rinde mit Dornen besetzt ist, besonders die gemeinste Art derselben; im gemeinen Leben ein Dornbusch.
Dorothēa, ein Nahme des andern Geschlechtes, welcher aus dem Griechischen entlehnet ist, und Gottes Gabe bedeutet. Im gemeinen Leben wird dieser Nahme in Dore, Dorchen, Dortchen, im Oberdeutschen in Dorel, in Preußen aber in Tusch zusammen gezogen. Die Liebe, besonders die poetische Liebe, sagt Doris.
Dörr, S. Dürr.
Der Dörrbalken, S. Adelung Darrbalken.
Das Dörrband, des -es, plur. die -bänder, bey einigen Ärzten, ein Pflaster an den Armen und Füßen mit einem Verbande, wider die Dörrsucht.
Das Drrblếch, Dörrbrêt, S. Adelung Darrblech, Darrbret.
Die Dörre, S. Adelung Darre.
Dorren, verb. reg. neutr. welches mit dem Hülfsworte seyn, abgewandelt wird, dürre werden. Als Heu auf den Dächern, welches dorret, ehe denn es reif wird, Es. 37, 27. Auch Logau gebraucht dieses Wort für verdorren; indessen kommt es im[Bd. 1, Sp. 1528] Hochdeutschen wenig mehr vor, obgleich die zusammen gesetzten abdorren, ausdorren, eindorren und verdorren noch überall gebräuchlich sind. Anm. Bey dem Ulphilas lautet dieses Neutrum gathaursnian, bey dem Ottfried thorren, bey dem Notker torren, im Isländ. thorna, im Schwed. torka. S. Adelung Trocknen und Dürre. |