| Der Dōmino, subst. indecl. ein lustiger Masken-Habit, welcher bis auf die Knöchel gehet. Ehedem war es eine Tracht der Geistlichen im Winter, welche den Kopf und das Gesicht vor der Witterung bedeckte, und nur bis über die Schultern ging; daher sie von den geistlichen Herren im Ital. und Franz. auch den Nahmen Domino bekam. S. des du Fresne Glossar. v. Domino.
Die Domkirche, plur. die -n, eigentlich eine Kirche mit einem Dome, d. i. einer Kuppel; doch nur noch figürlich, eine Kirche, an welcher sich ein Bischof oder Erzbischof befindet. S. Adelung Dom.
Der Dompfaff, des -en, plur. die -en. 1) In den niedrigsten Mundarten, ein Domherr; Nieders. Dompape. 2) Figürlich, besonders in Niedersachsen, ein Sangvogel, welchen Klein zu den Dickschnäblern, andere aber zu den Finken rechnen, und der im Hoch- und Oberdeutschen unter dem Nahmen Gimpel am bekanntesten ist; Pyrrhula, L. Den Nahmen eines Dompfaffen, oder Domherren hat er seinem schwarzen Scheitel zu danken, welcher ihm das Ansehen einer schwarzen Kappe gibt Wegen der rothen Brust, die das Männchen hat, wird er auch Blutfink, Goldfink, Rothfink, Rothschlägel, Rothgimpel, Rothvogel, wegen seines Geschreyes im Oberdeutschen auch Hahle und Quetsch, sonst aber auch Lohfink, Lüch, Laubfink, vielleicht, weil er streicht, wenn das Laub abfällt, im Engl. Bullfinch, Alp oder Nope, im Franz. Pivoine, genannt.
Der Dōmprōpst, des -es, plur. die -pröpste, der Propst an einem Domstifte, S. Adelung Propst.
Die Domschnêpfe, plur. die -n, eine Art Schnepfen mit einem flachen und am Ende niedergebogenen Schnabel; Falcinellus, L. Dän. Ryle.
Das Domstift, des -es, plur. die -e, eine Domkirche mit allem ihrem Zubehör. Ingleichen ein Dom Capitel und dessen Bischof oder Erzbischof, als ein Ganzes betrachtet. S. Adelung Stift.
Der Donāt, des -es, plur. die -e, eine Lateinische Sprachlehre für Schulen, von dem Aelius Donatus, einem Sprachlehrer des 4ten Jahrhundertes, dessen Grammatik viele Jahrhunderte hindurch in den Schulen üblich war. Daher der Donat-Schnitzer, ein Fehler wider die Lateinische Sprachlehre.
Das Donbrêt, des -es, plur. die -er, im Bergbaue, Breter, welche in einem donlegen Schachte die Länge nach auf das Liegende befestiget, und auf die Donhölzer angenagelt werden. S. Adelung Donholz und Donlege.
Die Done, S. Adelung Dohne.
Das Dōnsách, des -es, plur. die -fächer, in dem Bergbaue, die Weite zwischen einem Donholze zu dem andern in donlegen Schächten. S. das folgende, ingleichen Donlege.
Das Donholz, des -es, plur. die -hölzer. 1) Diejenigen Hölzer, welche in donlegen Schächten quer auf das Liegende befestiget werden, die Donbreter oder Donlatten darauf anzunageln. 2) In den Schmelzhütten sind es starke Zimmerhölzer auf dem Pfalbaume und unter dem Rahmstücke, worauf die Bälge liegen und fallen. Sie gehen donlege, d. i. allmählich schräge nieder, und werden in der gemeinen Mundart der Bergleute auch Dombhölzer, Domhölzer, genannt.[Bd. 1, Sp. 1515] |