| 2. Dinglich, adj. et adv. von Ding, so fern es eine Sache, im Gegensatze einer Person ausdruckt, in den Rechten, was einem Dinge oder einer Sache zukömmt, im Gegensatze des Persönlichen. Das dingliche Recht, jus reale. Einige Sprachlehrer haben auch das ungewisse Geschlecht das dingliche nennen wollen. Allein da die Voraussetzung sehr unrichtig war, so haben sie auch wenig Beyfall damit gefunden.
* Der Dingmann, des -es, plur. die -leute, S. Adelung Dinghof 1.
* Der Dingpfênnig, des -es, plur. die -e, S. Adelung Angabe und Kassogeld.
* Dingpflichtig, adj. et adv. einem Dinge oder Untergerichte unterworfen, in einigen Gegenden, z. B. im Schlesischen, S. 1 Ding und Dingstellig.
Dingstag, S. Adelung Dinstag.[Bd. 1, Sp. 1502]
* Die Dingstatt, plur. die -stätte, oder die Dingstätte, plur. die -n, an einigen Orten, der Ort, wo ein Ding, oder Untergericht gehalten wird; die Dingstelle, der Dingstuhl.
* Die Dingstêlle, plur. die -n, S. das vorige.
* Dingstellig, adj. et adv. an einigen Orten, wie dingpflichtig.
* Der Dingstuhl, des -es, plur. die -stühle, S. Adelung Dingstatt.
* Der Díngvōgt, des -es, plur. die -vögte, in dem Hollsteinischen, der Richter in dem Dinge und Rechte.
Der Dinkel, des -s, plur. car. eine Getreideart, welche nach dem Linné eine Art des Weitzens ist, vierblüthige abgestumpfte Kelche und Blüthen hat; Triticum spelta, L. Dinkel ist der Oberdeutsche Nahme dieses Gewächses, im Nieders. wird es Spelt, ingleichen Quälkorn genannt. Nach andern sind Dinkel und Spelt oder Spelz noch verschieden, indem der Dinkel nur Ein Korn in Einem Balge (S. Adelung Einkorn,) der Spelt deren aber zwey haben soll. Wenn die Körner aus den Hülfen sind, heißen sie im Oberdeutschen κατ' εξοχν Kern; so lange sie aber noch in den Hülsen stecken, werden sie daselbst Vessen, Vesen, Fasen genannt, welchen Nahmen auch wohl das ganze Gewächs führet. Amelkorn ist ein anderer Oberdeutscher Nahme, der vermuthlich daher rühret, weil das Amelmehl ehedem aus dessen Körnern verfertiget wurde; S. dieses Wort, ingleichen Spelz. Der Nahme Dinkel soll aus dem Griech. δικοκκος verderbt seyn, weil es gleichsam gespalten ist, so daß auf jeder Seite der Ähre zwey Körner neben einander stehen. S. Einkorn. |