| Der Dickdarm, des -es, plur. die -därme, S. Adelung Dick 1. 2).
Die Dicke, plur. car. das Hauptwort von dem Bey- und Nebenworte dick, in dessen sämmtlichen Bedeutungen. 1) Von der Ausdehnung eines Körpers, so fern sie durch neben einander liegende Theile verursacht wird. Die Dicke eines Baumes messen. Der Baum wächset in die Dicke. Die Dicke der Mauer. Das Faß hält acht Ellen in der Dicke. 2) Von der Menge und Nähe der Theile. Die Dicke des Waldes. Die Dicke der Haare. 3) Von dem dadurch verursachten Zusammenhange der Theile. Die Dicke der Säfte, des Blutes, der Milch. Da dieses Wort nicht allein die Analogie sondern auch den Gebrauch für sich hat, so kann man die von andern dafür versuchten Dickheit und Dickigkeit sehr wohl entbehren.
Dickhäutig, -er, -ste, adj. et adv. 1) Eigentlich, eine dicke Haut oder eine dicke Schale habend. Dickhäutige Erbsen, Bohnen u. s. f. Wofür hoch dickschälig üblicher ist. 2) Figürlich,[Bd. 1, Sp. 1481] im gemeinen Leben, unempfindlich, gegen alle Züchtigungen abgehärtet. Ein dickhäutiger Mensch.
Das Dickicht, des -es, plur. die -e, im Jagd- und Forstwesen, eine dichte oder dicke Stelle in einem Walde, welche stark mit Unterholze bewachsen ist; die Dickung, im Oberdeutschen das Dicket. Das Wildbret hat sich in das Dickicht gezogen. Selber die Rudel liegen gestreckt im kühlesten Dickicht, Zachar. Ein Haseldickicht, Büchendickicht u. s. f. Ingleichen auch von andern dick stehenden Gewächsen; ein Rohrdickicht. Dicki bedeutet schon in den Monseeischen Glossen einen dicken Wald, das Engl. Thicket, und das spätere Latein. Densetum haben gleiche Bedeutung. Da ein solches Dickicht im mittlern Lateine auch Coopertum, und im Französischen le Couvert heißet, so scheinet es, daß man dieses Wort ehedem von Decke, decken abgeleitet habe. Von der Endsylbe S. -icht.
Der Dickkopf, des -es, plur. die -köpfe. 1) Im gemeinen Leben, aus Verachtung, ein Mensch mit einem dicken Kopfe. 2) Bey den neuern Schriftstellern des Thierreiches, eine Art Mexikanischer Hänflinge mit einem ungewöhnlich dicken Kopfe; Linaria Mexicana, L.
Dicklich, -er, -ste, adj. et adv. ein wenig dick. Ein dicklicher Mensch.
Das Dickmāß, des -es, plur. inus. bey den Jägern, der Bast oder das rauche Häutchen, welches dem Hirsche oder Rehbock um das neue Gehörn wächset, besonders nachdem er dasselbe abgeschlagen hat; das Gefege.
Die Dickmünze, plur. die -n, eine ehemahlige Benennung aller Münzarten, welche eine beträchtliche Dicke hatten, zum Unterschiede von den dünnen Blechmünzen, oder Bracteaten; ehedem auch ein Dickpfennig.
Die Dickrübe, plur. die -n, eine Spielart der gemeinen Beete, welche sich durch ihre vorzügliche Größe und Dicke von andern unterscheidet, und unter dem Nahmen der Runkelrüben am bekanntesten ist.
Dickschälig, -er, -ste, adj. et adv. dicke Schalen habend. Dickschälige Nüsse. Dickschäliges Obst. S. Adelung Dickhäutig 1.
Der Dickschnabel, des -s, plur. die -schnäbel, oder der Dickschnäbler, des -s, plur. ut nom. sing. bey den neuern Schriftstellern des Thierreiches, z. B dem Klein eine allgemeine Benennung aller derjenigen Vögel, welche dicke kreiselförmige Schnäbel haben; Coccothraustes. Besonders wird der braune Steinbeißer oder der Kirschfink der Dickschnabel genannt. |