| Das Diadēm, des -es, plur. die -e, aus dem Griech. διαδμα, eine Kopfbinde, besonders eine königliche Kopfbinde, welche vor Einführung der Kronen das Kennzeichen der königlichen Würde war. Diadem wird noch jetzt in der höhern Schreibart, so wohl von der Krone, als auch von der dadurch bezeichneten höchsten Würde gebraucht. Des Zepters Gold, Das Diadem mit Sternen übersät, Can.
Der Diamánt, des -es, plur. die -en, der schwereste, festeste und durchsichtigste Edelstein, welcher daher auch für den kostbarsten unter allen gehalten wird, gemeiniglich ohne alle Farbe, wie helles Wasser ist, zuweilen aber doch in alle übrige Farben spielet. Der Böhmische, unechte oder occidentalische Diamant, im Gegensatze des echten oder orientalischen, ist nichts anders als ein harter, wasserheller, durchsichtiger Quarz oder Kiesel. Nach der verschiedenen Art ihn zu schleifen, bekommt er verschiedene besondere Nahmen. S. Adelung Brillant, Dickstein, Tafelstein, Rautenstein und Rosenstein. Anm. dieses Wort ist aus dem Griech.αδαμας, aus welchem die Deutschen, Franzosen, Holländer, Pohlen, Ungarn und Böhmen, mit Wegwerfung des α, Diamant gemacht haben. Vor Alters sagte man im Deutschen auch Ademant, wovon noch Demant hin und wieder üblich ist. In einigen Mundarten lautet der Plural auch die Diamante, oder die Demante.[Bd. 1, Sp. 1475]
Das Diamantbort, des -es, plur. inus. ein unreiner Diamant, besonders wenn er gepülvert ist, da denn dieses Pulver zum Schleifen des reinen Diamantes gebraucht wird. Die letzte Hälfte scheinet das Nieders. Bord, Rand, zu seyn, weil dieser unreine Diamant von vielen für die Mutter des reinen gehalten wird, das Wort selbst aber aus Holland herstammet.
Die Diamantdruse, oder Demantdruse, plur. die -n, bey den Liebhabern des Mineralreiches, eine abgestümpfte Quarzdruse, wo die Quarze keine Spitzen haben, und bald stehen, bald liegen; von einiger Ähnlichkeit mit den Diamanten.
Diamanten, oder Demanten, adj. et adv. von Diamanten, oder mit Diamanten besetzt. Ein diamantenes Kreuz. Diamantene Halsbänder. Ein diamantener Ring. Figürlich, in der höhern Schreibart, glänzend, ingleichen sehr hart, unverletzlich. Er (der Winter) deckt den donnernden Strom mit diamantenem Schilde, Raml.
Das Diamantengewicht, des -es, plur. inus. eine Art des Gewichtes, welches in dem Edelsteinhandel gebraucht wird, und wo vier Gran ein Karat machen.
Die Diamantgrube, oder Demantgrube, plur. die -n, ein Flötz, in welchem echte Diamanten gebrochen werden.
Die Diamantkugel, oder Demantkugel, plur. die -n, bey den Liebhabern des Mineralreiches, eine Art runder hohler Steine, welche inwendig mit klaren Krystallen, welche den Diamanten gleichen, besetzt sind.
Die Diamantmutter, oder Demantmutter, plur. die -mütter, eine Steinart, welche inwendig echte oder unechte Diamanten enthält.
Der Diamantschneider, oder Demantschneider, des -s, plur. ut nom. sing. ein Steinschneider, welcher vornehmlich Diamanten bearbeitet.
Die Diāne, plur. inus. in dem Kriegeswesen einiger Provinzen, der Trommelschlag bey anbrechendem Tage, welcher am häufigsten die Reveille genannt wird; aus dem Französischen und Spanischen Diane, Diana, und dieß von dem Span. Dia, der Tag, dies. |