| Das Dêckmêsser, des -s, plur. ut nom. sing. bey den Kohlenbrennern, ein rundes Messer an einem langen Stiele, die Deckreiser damit von den Bäumen zu reißen, oder zu schneiden.
Das Dêcknêtz, des -es, plur. die -e, eine Art Netze, Rebhühner, Wachteln u. s. f. damit zu fangen, wenn sie sich unter dem Schnee verborgen haben; das Deckgarn, Nachtgarn, Streichnetz.
Die Dêckplatte, plur. die -n, eine Art dünner gehauener Steine, Mauern, Thorpfeiler damit vor der Witterung zu bedecken; Decksteine.
Der Dêckrasen, des -s, plur. ut nom. sing. derjenige Rasen, mit welchem die Wände, Lustberge u. s. f. in den Gärten, und die Böschung des Grabens in dem Festungsbaue bedecket wird;[Bd. 1, Sp. 1432] in Niedersachsen Decksotten, Placksotten, von dem Nieders. Sudden, Sodden, Rasen.
Das Dêckreisig, des -es, plur. car. oder die Deckreiser, sing. inus. bey den Kohlenbrennern, die Äste und Reiser, mit welchen ein Kohlenmeiler bedecket wird.
Der Dêckstein, des -es, plur. die -e, S. Adelung Deckplatte. In den Schmelzhütten heißt derjenige Stein, welcher über das Kreuz der Anzucht geleget wird, gleichfalls der Deckstein.
Das Dêckwachs, des -es, plur. car. bey den Kupferstechern, eine Mischung von Wachs, Terpenthin u. s. f. die fehlerhaften Stellen einer Platte vor dem Ätzen damit zu bedecken oder bestreichen.
Das Dêckwêrk, des -es, plur. die -e, in dem Festungsbaue, alles dasjenige, wodurch das Innere der Laufgräben dem Anblicke des Feindes entzogen wird; das Blendwerk, Franz. Blindes. Gemeiniglich bestehet es aus Querbalken, welche über die Laufgräben gedecket werden. In dem Wasserbaue ist es eine Art von Bühnenbau, abhängige Ufer gegen das Wasser zu beschützen, zum Unterschiede von dem Packwerke.
Declamiren, verb. reg. act. et neutr. mit haben, aus dem Lat. declamare und Franz. declamer, eigentlich, mit lauter feyerlicher Stimme reden oder hersagen. Figürlich, mit unnöthiger Feyerlichkeit und Ausführlichkeit vortragen. So auch die Declamatiōn.
Die Declinatiōn, plur. die -en, aus dem Latein. Declinatio. 1) Die Abweichung; doch nur in einigen Fällen. Besonders von der Magnetnadel, die Abweichung von ihrer gewöhnlichen Richtung. Die Declinations-Uhr, in der Mathematik, eine abweichende Sonnenuhr, welche von den Hauptgegenden abweicht. 2) In der Sprachlehre, so wohl die Bezeichnung der Casus, oder verschiedenen Arten der Verhältnisse unmittelbar an einem Nennworte, ohne Plural; als auch die Art, diese Verhältnisse an mehrern Wörtern auf einerley Art zu bezeichnen, in welchem Verstande man z. B. im Lateinischen fünf Declinationen hat. Die Deutschen Ausdrücke Abanderung und abändern, für decliniren, welche man ehedem versucht hat, drucken den Begriff nur sehr unvollkommen aus.
Decliniren, verb. reg. 1. Neutrum mit haben, abweichen; nur in einigen Fällen, z. B. von der Magnetnadel, von Sonnenuhren u. s. f. 2. Activum, in der Sprachlehre, die Verhältnisse an einem Nennworte auf die gehörige Art bezeichnen, oder ein Nennwort auf die gehörige Art durch seine Casus führen. S. das vorige. |