| Der Mäuseaar, des -en, plur. die -en, S. Mäusefalk.
Die Mäusebirn, plur. die -en, eine Art langer, gelber, saftiger aber sehr herber Birnen, daher sie nur zum Kochen taugen; Wadelbirn, Kannenbirn, Ritterbirn, Suselbirn, Strengling.
Der Mäusedarm, des -es, plur. inus. oder die Mäusedärme, sing. inus. 1) Ein Nahme, welchen im gemeinen Leben das Vogelkraut, Alsine media L. führet, wegen seiner den Mäusedärmen ähnlichen kleinen Ranken. Von andern wird es Mäusegedärm genannt. S. Adelung Hühnerbiß. 2) Auch der Gauchheil, Anagallis arvensis L. welcher bey andern Hühnerdarm heißt, führet aus einer ähnlichen Ursache diesen Nahmen.
Der Mäusedorn, des -es, plur. die -en, ein Staudengewächs, welches in den Hainen Italiens und Frankreichs einheimisch ist; Ruscus L. Brüsch, Brustwurz, Brusken, Rußken, Myrthendorn, Dornmyrthe, stechende Palme. Den Nahmen Mäusedorn hat es vielleicht wegen seines eyförmiges an der Spitze durchbohrten Honigbehältnisses, welches mit dem Kopfe einer Maus einige Ähnlichkeit hat; oder vielmehr, weil die Zweige, wenn sie zu den Speisen gelegt werden, die Mäuse und Fledermäuse von denselben abhalten. Eine in Italien gleichfalls einheimische Art, Ruscus Hypophyllum, ist unter dem Nahmen Zapfenblatt, Aufenblatt, so wie eine andere Art, Ruscus Hypoglossum, unter dem Nahmen Zungenblatt bekannt, welches letztere auch in Österreich angetroffen wird.
Der Mäusedrêck, des -es, plur. inus. der kleine, runde, schwarze und feste Koth der Mäuse; Nieders. Musekötel.[Bd. 3, Sp. 124]
Die Mäuseêrbse, plur. die -n, in einigen Gegenden, ein Nahme der Erven; Orobus L.
Mäusefahl, -er, -ste, adj. et adv. der fahlen Farbe der gewöhnlichen Hausmäuse gleich oder ähnlich; mäusefalb, mausfärbig, Angels. musfealu.
Der Mausefalk, oder Mäusefalk, des -en, plur. die -en, eine Art Falken in der Größe eines Fasanes, mit langen Schenkeln und kurzen starken gelben Füßen, welcher sich von Mäusen nähret und nicht zur Jagd gebraucht wird; Falco Buten Klein. Bußaar, Bußhard, Mäuseaar, Mauser, Mäusehabicht, Mäusewächter. S. auch Mäusegeyer.
Die Mäusefalle, plur. die -n, eine Falle, die Hausmäuse damit wegzufangen.
Die Mausefêder, plur. die -n, Federn, welche den Vögeln in der Mause, oder wenn sie sich mausen, ausfallen.
Der Mǟusefrāß, des -es, plur. inus. die Beschädigung einer Sache durch das Fressen oder Benagen der Mäuse. Dem Mäusefraße an den ledernen Feuereimern begegnen. Gegenden, wo der Mäusefraß sehr stark gewesen, wo die Feldmäuse das ausgesäete Getreide weggefressen haben. |